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66 Fragen an den Schönheitschirurgen

# 11

66 Fragen an den Schönheitschirurgen: Das Special zum Thema Brustvergrößerungen, Botox-Behandlungen und Fettabsaugungen beleuchtet flair in der Novemberausgabe. Hier haben wir einen Auszug der Fragen. Wer mehr wissen will der kann sich die gesamte Ausgabe als E-Paper zum halben Preis hier herunterladen ...

TEXT Peter Praschl

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12. Gibt es echt Frauen die sich ihre Schamlippen verkleinern lassen?
Aber ja doch. In Deutschland sollen es 2009 schon 20.000 Eingriffe gewesen sein, tendenz steigend (Wachstumsraten um 30 Prozent jährlich). Medizinisch geboten ist dieser Eingriff nur selten. Doch seitdem Schamhaare ausgestorben sind und man zum Pornogucken bloß ins Internet muss, können sich Frauen auch untenrum vergleichen.

14. Wie finde ich einen guten Schönheitschirurgen?
Am Besten durch Flüsterpropaganda. Plastische Chirurgen sollten Mitglieder ihrer Standesvertretung sein, auf Fragen nach ihrer Ausbildung nicht belästigt reagieren, auf mögliche Koplikationen und Risiken aufmerksam machen. Eine zweite Meinung ist nie verkehrt.

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17. Gibt es bei der Schönheitschirurgie kulturelle Geschmacksunterschiede?
Sie waren mal ausgeprägter. In Brasilien haben Frauen bis vor einigen
Jahren mehr Wert auf einen prächtigen Hintern als auf große Brüste
gelegt. Die ästhetische Globalisierung führt dazu, dass sich weltweit das
kalifornische Beauty-Modell ausbreitet – also dünn mit großen Brüsten.

18. Welche Beauty-Ideale haben die Klientinnen von Schönheitschirurgen?
In der Regel wollen sie jünger, straffer, schlanker aussehen. Bei radikaleren
Wünschen sollte der Chirurg psychotherapeutische Konsultationen empfehlen.

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19. Kommen viele Patientinnen mit unrealistischen Vorstellungen?
Sie werden jedenfalls mehr. Nicht weiter verwunderlich in einer Welt,
in der selbst charismafreiesten Menschen von Castingshows eingeredet
wird, sie könnten es zu Prominenz bringen.

20. Was ist die beliebteste Körbchengrösse bei Brustvergrösserungen?
Eine C. die Tendenz geht allerdings zu größer.

21. Es ist doch kein Indiz für Beklopptheit, Schönheitschirurgie in Erwägung zu ziehen?
Es schadet sicher nicht, über die eigenen Motive nachzudenken.
Im Grunde verhält es sich mit der plastischen Chirurgie wie mit Mode, Männern
oder Geld: Sobald man ihnen magische Kraft zutraut, fällt man auf die Nase; wenn man pragmatisch mit ihnen umgeht, kann man von ihnen profitieren.

22. Sieht man gemachten Brüsten nicht immer an, dass Sie gemacht sind?
Falls man nicht u?bertreibt und die tropfenförmigen Implantate statt der halbkugelförmigen wählt, erweckt man im angezogenen Alltag selten Zweifel. Topless auf dem Rücken liegend geht man schwerer als echt durch, weil man die Effekte der Schwerkraft vermisst.

23. Wie fühlen sich künstliche Brüste eigentlich an?
Je besser sie sind desto ununterscheidbarer sind sie von Natürlichen. Es ist ja immernoch dieselbe Haut die gestreichelt wird.

24. Was ist dann schlecht?
Zu groß, zu prall, zu halbkugel, zu hart. Doch das sind europäische Mittelschichteinwände. in Kalifornien oder Miami hat kaum jemand einwände gegen XXl.

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10.11.2013