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Das neue Chloé-Girl und ihr Leben ohne Grenzen

# 03/18

Starke und freiheitsliebende Rollen stehen der Newcomerin Ariane Labed besonders gut. Ihr jüngster Coup: Sie ist als moderne Nomadin das Testimonial des neuen Chloé-Parfüms „Nomade”

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Foto: Chloé

Was macht Sie zu einem echten Chloé-Girl?
Die Marke schafft es, modern und gleichzeitig feminin zu sein. Ein Chloé-Girl ist für mich ein Freigeist, der mutig und abenteuerlustig die Welt entdeckt. Genau diesen Spirit wünsche ich mir in meinem Leben und für die Menschen um mich herum.

Wie riecht Freiheit für Sie?
Ganz spontan fällt mir da das Meer ein – ich verbinde es mit
einem Gefühl purer Freiheit. Sie kann aber viele unterschiedliche Gerüche annehmen, auf jeden Fall denke ich dabei ans Reisen und die Düfte, die man unterwegs erlebt – etwa dann, wenn man durch eine schöne Landschaft fährt oder der Geruch einer hektischen, überfüllten Großstadt, in der man haltmacht.

Sie sind oft in unkonventionellen Filmen zu sehen, wie etwa
„Attenberg“ oder „The Lobster“. Wie viel Mut brauchen Sie, um diese Rollen anzunehmen und zu spielen?

Wenn ich mich für eine Rolle entscheide, geht es mir weniger um Mut, sondern darum, wie groß mein Verlangen ist, einen bestimmten Charakter zu spielen. Ich muss mich selbst in einer Rolle sehen können. Dabei denke ich überhaupt nicht darüber nach, wie andere das Ergebnis finden werden. Natürlich gibt es auch Situationen, in denen Mut gefragt ist. Zum Beispiel bei körperlich herausfordernden Rollen oder wenn eine besondere emotionale Darstellung gefordert ist. Dann muss man vor sich selbst Mut zeigen und mit etwas Überwindung Dinge tun oder sagen, die einem Angst machen. Dabei entsteht aber meistens auch die Schönheit beim Schauspielen.

Sie sind in Griechenland geboren, haben in Deutschland und Frankreich gelebt und wohnen nun in England. Gibt es Gerüche, die sie mit diesen Orten verbinden?
Ja, fast alle meine Erinnerungen sind mit Düften verbunden. Meine Kindheit in Griechenland riecht nach zerdrückten Oliven am Boden und gegrilltem Fisch, den Autos in Athen und den Orangenbäumen am Straßenrand. Die Erinnerungen an Deutschland sind ganz anders, dabei denke ich an Würstchen, saubere Autos, Kirschen, Spaziergänge im Wald, den Geruch von Schnee und feuchter Wolle. Die Düfte, die mit Frankreich zusammenhängen, haben mit meiner Familie zu tun. Zum Beispiel mit dem Bauernhof meines Großvaters oder dem Himbeer-Sorbet meiner Oma. Jetzt ist London mein Zuhause, dabei kommt mir der Geruch von Bäumen in den Sinn, aber auch Bier oder türkisches und indisches Essen.

Was zeichnet Ihren modischen Stil aus?
Ich glaube, wandelbar trifft es ganz gut. Mein Stil wechselt zwischen total schlicht und sophisticated. Ich kleide mich einfach -gerne genau so, wie ich mich gerade -fühle. Tagsüber sind das oft Jeans und simple Shirts, aber wenn ich aus-gehe, gerne auch mal ein schickes Kleid mit High Heels. Ob ich dazu Make-up trage oder nicht, hängt ebenfalls ganz von meiner Stimmung ab.

Dieses Jahr laufen einige spannende Projekte mit Ihnen wie „The Souvenir“ und „Maria Magdalena“ in den Kinos an. Hatten Sie während dieser  Dreharbeiten jemals den Eindruck, dass Sie an Ihre Grenzen gegangen sind?
Gute Frage! Mir ist selbst noch nicht klar, wo meine Grenzen liegen. Aber ich bin ständig auf der Suche danach, obwohl ich gar nicht genau weiß, wonach ich da suche. Meine Arbeit ist eben nicht wirklich so handfest und greifbar, sondern beschäftigt sich mit Fiktivem. Aber ich versuche ständig, weiterzugehen und mich selbst zu pushen. Bis jetzt habe ich jedoch, glaube ich, meine
Grenzen noch nicht erreicht – und ich weiß nicht, ob ich mich jemals so
fühlen will, dass ich an sie gestoßen bin.

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Foto: Chloé
Foto: PR
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20.03.2018