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Grüne Ziele: im Interview mit Dr. Hauschka

Auf dem Greentech Festival 2021 in Berlin drehte sich alles um die Frage: Wie können wir unsere Zukunft nachhaltiger gestalten? Unternehmen der Lifestyle-, Mobilitäts-, Mode- oder Kosmetikbranche haben an zwei Tagen ihre Innovationen und Lösungen für ein nachhaltiges Leben vorgestellt. Unter den 100 Ausstellern war auch Dr. Hauschka als leidenschaftlicher Partner des Greentech Festivals. flair hat den Naturkosmetikhersteller vor Ort getroffen und mit Dr. Philip Lettmann, der zum 1. Juli 2020 in den Vorstand der WALA Stiftung wechselte und Nicoline Wöhrle, der Leiterin für Kommunikation von WALA, über die Nachhaltigkeitsziele gesprochen und erfahren, an welchen neuen spannenden Themen Dr. Hauschka momentan arbeitet.

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Nicoline Wöhrle und Dr. Philip Lettmann von Dr. Hauschka auf der Greentech Exhibition in Berlin


Dr. Hauschka engagiert sich seit vielen Jahren für den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen und die Kraft vitaler und Rohstoffe – und das schon lange, bevor der Begriff „Nachhaltigkeit“ eine große Bekanntheit erlangte. Welche drei großen Nachhaltigkeitsziele möchte Dr. Hauschka in den nächsten Jahren umsetzten?

Dr. Philip Lettmann: Das Thema das uns alle hier auf dem Greentech beschäftigt ist die Frage der CO2-Emissionen. Auch wir haben in der Hinsicht Ambitionen und möchten die selbst erzeugten CO2-Emissionen noch stärker reduzieren und möglichst schnell auf Null kommen. Wir haben vor zwei Jahren einen großen Schritt gemacht und haben komplett auf Bio-Gas umgestellt. Dafür bauen wir nicht extra Pflanzen an die in Bio-Gas umgewandelt werden, sondern wir greifen dafür auf Recyclingabfälle zurück.

Nicoline Wöhrle: Ein wichtiger Teil der dazu beiträgt sind auch unsere Rohstoff-Partnerschaften. Alle unsere Rohstoffpartner von denen wir weltweit unsere Inhaltsstoffe beziehen, arbeiten mit einer biologisch dynamischen Landschaft oder einem Demeter-Anbau. Weltweit fördert der Kosmetikhersteller die biologisch-dynamische und Demeter-Landwirtschaft und investiert in Rohstoff-Partnerschaften. Und je mehr Rohstoffpartnerschaften wir initiieren und somit mehr landwirtschaftliche Fläche für uns gewinnen können, desto mehr kann die CO2-Ausstoßung durch diese Arbeit reduziert werden.

Dr. Philip Lettmann: Der dritte Punkt ist, dass wir bei Verpackungen weiter vorankommen möchten und in Zukunft mehr Recyclingmaterial einsetzten wollen.

  • Dr. Philip Lettmann / Dr. Hauschka Dr. Philip Lettmann / Dr. Hauschka
  • Nicoline Wöhrle / Dr. Hauschka Nicoline Wöhrle / Dr. Hauschka

Was beeinflusst ihre Entscheidungen neue Produkte wie beispielsweise das neue Blush-Duo und den Highlighter mit in ihr Sortiment aufzunehmen?

Nicoline Wöhrle: Bei unserer Arbeit folgen wir keinen Trends. Nachhaltigkeit bedeutet im Bereich nachhaltiges Wirtschaften, dass man sich Zeit nimmt um gewisse Prozesse zu etablieren und in der Produktentwicklung keinem kurzfristigen Trend folgt, der in einem Jahr wieder vorbei ist. Bei uns ist es so, dass wir mit der dekorativen Kosmetik versuchen die Wünsche von unseren Kunden zu berücksichtigen und zu schauen, welche Farben gerade sehr gut laufen.

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Nicoline Wöhrle und Dr. Philip Lettmann im flair-Interview

Welche Umstrukturierungen oder Optimierungen gab es in den letzten fünf Jahren, wodurch Dr. Hauschka heute noch nahhaltiger produziert?

Nicoline Wöhrle: Alles was wir mit Nachhaltigkeit verbinden haben unsere Gründer schon vor 30 Jahren gemacht. Wenn man auf die letzten fünf Jahre zurückblickt ist es bei anderen Unternehmen die erst später zu dem Thema gekommen sind, ein Zeitraum wo ganz viel passiert ist. Wir haben es dagegen von Anfang an gemacht und denken da auch langfristig.

Dr. Philip Lettmann: Wir haben bereits 2001 Ökostrom bezogen. Ein weiterer großer Schritt war für uns auf Bio-Gas umzusteigen. Momentan sind wir dabei unsere Alutuben auf Recyclingtuben aus Industrieabfällen umzustellen.

Inwiefern hat sich Dr. Hauschka durch die Coronapandemie verändert? Welche Veränderungen gab es durch die Pandemie?

Nicoline Wöhrle: Es war eine Art Bestätigung für den langen Weg den wir gegangen sind. Ich glaube in dem letzten Jahr hat das Bewusstsein für die eigene Gesundheit zugenommen. Es wurde mehr auf eine gesunde Ernährung geachtet und genau da knüpft die Kosmetik an. Die Haut ist unser größtes Organ. Demzufolge hat es einen genauso hohen Stellenwert gesunde Lebensmittel in seinen Körper reinzulassen wie seinen Körper mit hochwertigen Inhaltsstoffen zu pflegen.


20.07.2021