Bikini-Bootcamp

10 Weeks Body Change Woche 9 - ey, ich hab Urlaub!

Ja und im Urlaub darf man ja wohl auch mal Schwäche zeigen! Wie sich 10 WBC im Urlaub umsetzen lässt und wie sich zu viele Load Tage auf mein Gewicht auswirken, lesen Sie in meinem Erfahrungsbericht zu Woche 9 des Flair Bikini Bootcamps.


von Nicolette Scharpenberg (Text & Bilder)

10 WBC Tag 1 (Ostermontag)

10:00 Uhr. Die Sonne scheint uns beim aufwachen entgegen (yay) Bombenwetter. Wahrscheinlich jedoch immer noch schweinekalt. Diese Woche soll es etwas aktivier wieder zugehen und das Projekt Wohnung renovieren in Angriff genommen werden. Nach den Frühstück mit Toast und Eiweißtoastie (ist, wie ich finde, etwas geselliger als ne Rühreipfanne, leider jedoch nicht ganz 10WBC gemäß da dennoch einiges an Kohlenhydraten drin ist) beginne ich die Küche mit meinem neu entdecktem Wunderputzmittel - dem Kunststoffreiniger – zu bearbeiten. Es klappt erstaunlich gut und ist heute mein Sportersatz! Heizkörper, Kühlschrank mit alten Stickeresten und Holzsideboard mit Staub-Fett Schicht lassen sich easy damit bearbeiten. Ich verfalle in einen klassischen Putzwahn, der stolze drei Stunden anhält. Mein Freund ist um 13:00 Uhr in seine Werkstatt gefahren um sein Motorrad zu reparieren. Um 15 Uhr lege ich den Lappen ab und befasse mich mit einem kurzen Ei-Avocado-Snack. Danach heisst es jetzt oder nie: die Luft ist rein für Detlefs Workouts. Da ich letzte Woche ja komplett ausgesetzt habe nehme ich mir dafür heute gleich beide Videos von letzter Woche (Woche 8) vor. Dieses Mal, zumindest beim ersten Video mach Detlef Dampf mit Powerkniebeugen und Burpees (Bankstütz, mit den Füßen zu den Händen springen und hoch in die Luft springen. 10 x) danach seitliche Bauchübungen 20 x. Davon 3 Sätze. Zwischendurch mache ich zusätzlich eine Übung für den unteren Bauch die ich aus meinem Langhantelkurs kenne. Im Anschluss direkt Workout zwei, welches aus tiefen Kniebeugen mit Armeinsatz, Liegestütz mit seitlicher Drehung und Schulterabduktion besteht. Drei Sätze. Als ich mit den Workouts durch bin beschließe ich mich noch meinem X-Bike für ein Stündchen zu widmen. Nach der Dusche kommt mir die Idee endlich mal die Fertigmischung für Dinkelbrot (für ihn) anzusetzen währenddessen meine Haare trocknen. Das Wetter ist immer noch wunderschön, zu schade um den ganzen Tag nur in der Bude gehockt zu haben, also beschließe ich noch eine kleine Radtour zu machen und meinen Freund zu besuchen. Um 18:30 Uhr bin ich wieder zuhause und schiebe den aufgegangenen Brotteig in den Ofen und lege das TK Tunfischsteak für heute Abend schon mal raus zum auftauen. Um 19:30 Uhr kommt mein Freund genervt nach hause „Warum gehst Du denn nicht an Dein Telefon?“ (lautlos) „St. Pauli spielt. Ich finde keinen Parkplatz, lass uns was essen fahren“, schlägt er vor. Also packe ich den Tunfisch wieder ins Eisfach und wir machen uns auf den Weg zu Doris Diner. Ich bestelle wieder das Chili. Leider passt es, wie ja bereits in Woche 4 berichtet, nicht ganz ins Konzept (Mais, Tacos, Sour Cream, Käse), doch das ist mir egal – ich hab Urlaub. Motiviert den Käse, Tacos und Sour Cream wegzulassen beginne ich zu essen und wühle mich mit dem Löffel unterm Käse durch, den ich am Ende jedoch inklusive Sour Cream und Tacos dann doch gegessen habe – der gute Wille war da und ey: ich hab Urlaub! Wieder zuhause beginne ich am Logbuch von letzter Woche weiterzuschreiben und bekomme plötzlich Heißhunger auf Schokolade. Ja auch ich darf mal Schwäche zeigen und ey, ich hab... Mein Opfer ist die 300 g Milka Tricolore Tafel aus dem Kühlschrank, die mein Freund von seiner Nachbarin geschenkt bekommen hat. Die ganzen 300 g waren es glücklicherweise nicht sondern „nur“ 150 g und danach habe ich Bauchschmerzen. Um 0:30 Uhr lege ich mich mit Schoko-Chili Bauch ins Bett und träume schlecht. Mist, der Tag fing so gut an...

10 WBC Tag 2 (Dienstag)

9:00 Uhr. Das Wetter ist immer noch Bombe. Nach den Eiweißtoasties beschließen wir zu Saturn zu fahren um nach einer Geschirrspülmaschine zu schauen. Ich hab miese Laune - weil schlecht geschlafen – und diese bekomme ich den ganzen Tag nicht weg – ätzend! War es die Schoki von gestern die meinen Insulinspielgel und Serotoninhaushalt Achterbahn fahren lassen? Mein Freund ist schon ganz verzweifelt und weiß schon nicht mehr weiter mit mir – der Arme! Nach Saturn beschließen wir bei Kentucky Mittagessen zu gehen. 9 Chicken (ohne Mc) Nuggets – ohne Soße (eigentlich auch nicht erlaubt wegen der Kruste, aber besser als ein Burger). Danach entdecken wir einen großen Asia Markt in dem ich grüne Chili Paste, rote Chili Soße, Sesam Körner in Wasabi und schwarze Bohnen getrocknet kaufe (scharf gilt ja als Geheimwaffe). Um 17 Uhr kommen wir zuhause wieder an und ich beschließe mich noch für ein Stündchen aufs Rad zu setzen (vielleicht hilft das meiner Laune). Um 20 Uhr bin ich im Krug verabredet. Rotwein und Schweinefleisch mit Linsensalat. Danach wieder Rotwein und noch einer und zwei Halbe (hicks). Um 23:30 Uhr krieche ich mit einer Rotweinfahne die gefühlt bis zur Reeperbahn reicht zu meinem Freund ins Bett und lalle ihn mit vermeintlich wichtigen Dingen voll bis ich sabbernd auf seiner Schulter einschlafe.

10 WBC Tag 3 (Mittwoch – Wiegetag)

Ich traue mich heute nicht mich zu wiegen, also lass ich es einfach mal sein und schiebe es mental auf Donnerstag. Ich habe um 8:20 Uhr einen Termin beim Orthopäden. Immer noch betrunken vom Vorabend versuche ich meine Fahne mit Mundwasser und Zahncreme zu eliminieren (ich hoffe es hat geholfen). Um 9:30 Uhr bin ich wieder zuhause mit Brötchen und Eistee Sparkling (für ihn als Entschädigung für nächtliches lallen und sabbern) Nach dem Frühstück soll das Projekt Wand streichen im Schlafzimmer stattfinden. Mein Freund klebt die Ränder ab und ich beginne zu pinseln. „Tea Room“ heißt die Farbe, altrosa/braun/grau oder so. Während des Streichens merke ich, dass die Farbe viel zu doll an der Wand nachdunkelt. Also beschließe ich mit Tool-Time-mäßigen Leichtsinn die Farbe doch einfach mit Weiß aufzuhellen. Ich kippe einen großen Klecks Weiß hinzu und beginne zu rühren. „Sieht jetzt ganz gut aus“, denke ich. Was ich nicht bedacht/gemerkt habe war, dass das Weiß sich wie ein Eigelb in der Mitte des „Tea Room“ Eimers gesammelt hat, was zu dem Ergebnis führte, dass jeder neue Farbklecks den ich in die Malerschale kippe immer heller wird. Also streiche ich ungefähr vier Mal im Kreis die Wand komplett an, mit einem Altrosa-Camoflage als Ergebnis. Nicht so gut gelaufen, denke ich, muss aber auch etwas über mich selber lachen. „Ich streich da morgen noch mal komplett drüber“, sagt mein Freund - God bless him.

Um 15 Uhr gibt es einen Frikadellen-Ei-Nuss Snack. Zu viele Frikadellen, zu viele Nüsse. Danach beschließe ich mit meiner kleinen Halbkugel eine Fahrradtour zu Bolia an der Hohenluftbrücke zu machen um nach Sofas zu schauen (Tipp von meiner Arbeitskollegin Wiebke). Nach 45 Minuten Sofa Tests und Stoffsichtung beschließe ich noch Richtung Hafen zum Stilwerk zu radeln um dort die Sofalage zu checken – leider ohne richtigen Erfolg (Es ist so schwer ein gutes Sofa zu finden. Die Meisten die schön sind, sind entweder unbequem oder unbezahlbar...). Um 19 Uhr wieder zuhause fällt mir noch ein, dass ich den Holzspachtel aus dem Baumarkt vergessen habe und ich schwinge mich noch mal aufs Fahrrad.

20 Uhr, mein Freund hat wieder Chili gekockt, wieder mit 1000 g Hack anstelle von 400 und mit unseren neuen Gewürzen aus dem Chinamarkt. Passend zum Spielfilm sitzen wir mit Chili und Schweißausbrüchen im Wohnzimmer und schauen „die Firma“ mit Monsieur Cruise. Nach 1,5 Schalen unglaublich leckerem Chili holt mein Freund das schwarze Sesam Eis vom Asia Markt aus dem Eisfach. Verdammt, das muss ich zumindest probieren, denke ich – ich habe fast den ganzen Pott gegessen (Urlaub) und beschließe, den heutigen Tag als meinen Loadtag abzustempeln. Um 22:00 Uhr schlafe ich bereits vor dem Fernseher ein, der Rotwein von gestern sitzt mir noch in den Knochen und um 23 Uhr liege ich auch bereits im Bett.

10 WBC Tag 4 (Donnerstag)

Leider wache ich um 2:30 Uhr mit rumorendem Magen und Schweißausbrüchen wieder auf und kann nicht mehr schlafen. Das Chili kämpft mit dem Eis. Nach einer Stunde rumwälzen gehe ich in die Küche, mache mir einen Tee und schreibe diese Zeilen für Euch. Aktuell ist es 5.46 Uhr, ich saß jetzt zwei Stunden mit Tee vorm Rechner und werde jetzt noch mal versuchen zu schlafen, Gute (Rest) Nacht...

8:00 Uhr. Hallo, da bin ich wieder! Zwar noch etwas zerstört von der Nacht aber nicht so schlimm. Vor zwei Minuten habe ich es getan: mich gewogen (mit einem zugekniffenen Auge, also ob es das besser machen würde) 66,2 Kilo, nicht so schlimm wie ich gedacht hab. Dennoch: heute muss es wieder etwas strenger zugehen, nicht dass ich alle Ergebnisse aus den ersten 8 Wochen mit zu vielen Load Tag Erweiterungen wieder zunichte mache! Ich muss mein Auto heute zum Tüv bringen, schiebe mir aber schnell vorher noch ein hartgekochtes Ei rein. Man soll ja nicht länger als eine halbe Stunde nach dem aufstehen mit dem Frühstück warten bzw. zumindest schon mal eine Kleinigkeit essen, damit der Stoffwechsel in Gang kommt. Wieder zuhause frühstücken mein Freund und ich mit Eiweißbrötchen und richtigen Brötchen. Danach ist staubsaugen und putzen angesagt wodurch ich die Packung Möhren in der Abstellkammer wiederentdecke, die mittlerweile hart an der Grenze sind. So beschließe ich eine Möhrensuppe zu kochen und gleich meinen neuen Pürierstab auszuprobieren. Nur Möhren kochen und kleinhackseln ist etwas langweilig, so gebe ich einen Schuss Sahne hinzu (total verboten laut 10WBC aber ich hab Urlaub) – lecker! Was die Möhren betrifft bin ich mir ehrlich gesagt auch nicht so sicher ob die gekocht so gut ins Konzept passen, da sie ja süßlich werden. Also schaue ich ins Community Tool und finde diese Disskussion mit dem Titel: „gekochte Möhren“ – Frage von „LaMaike“ „Heute habe ich mich mit meiner Mama über das 10 WBC Programm unterhalten und sie sagte mir, dass es sie wundert, dass gekochte Möhren erlaubt seien. Sie hat vor Jahren mal ein ähnliches Ernährungsprogramm nach Montignac gemacht und da hieß es, gekochte Möhren seine nicht gut, da die Kohlenhydrate in Glukose umgewandelt wird. Ich habe es mal bei google eingegeben und bei Wikipedia stand dann tatsächlich folgendes:

... "gekochte Karotten (beim Kochen werden die guten Kohlenhydrate angeblich schlecht). Die langkettigen Kohlehydratverbindungen der Karotten werden beim Kochen zu kurzkettigen Verbindungen (Glukose) aufgespaltet, die den Blutzuckerspiegel in größerem Maße ansteigen lassen als die ursprüngliche Verbindung.“ Was ist nun richtig?“ da LaMaike keine direkte Antwort im Forum von den Moderatoren bekommen hat, hat sie direkt eine E-mail an das 10WBC Team geschickt und diese Antwort bekommen: "Liebe Maike, was du gelesen stimmt tatsächlich. Daher sind Karotten als Rohkost am besten, bzw. nur kurz 'angekocht' oder 'angebraten'. Im Vergleich zu Kohlenhydrat-Bomben wie etwa Nudeln, Kartoffeln, Reis und Mehl-Produkte, ist die Auswirkung jedoch vernachlässigbar. Wenn du ganz auf kurzkettige Kohlenhydrate verzichten wolltest, müsstest du beispielsweise auch Tomaten weglassen, da diese einen Anteil an Fruchtzucker aufweisen. Du kannst also getrost weiter mit Karotten und Tomaten kochen - behalte es aber im Hinterkopf und zerkoche das Gemüse nicht unbedingt.“

Hab ich’s mir doch gedacht, naja, ich hab Urlaub...

Nach einem Kurztrip zu Ikea um nach einer neuen Spüle zu schauen für meine Küche gibt es am Abend noch mal Chili, kalt, keine Lust gehabt zu kochen und ich liege um 22:15 Uhr im Bett.

10 WBC Tag 5 (Freitag)

Das mit dem Sport läuft diese Woche nicht wirklich rund. Wie gesagt, Freund und Urlaub, naja. Das Frühstück verläuft wie gehabt mit Eiweißtoasties und echtem Gebäck. Danach kümmere ich mich um meine ebay Pakete und tüdle den Tag rum. In der Wohnung kann ich leider noch nicht wirklich weitermachen, da die Wände zuerst gestrichen werden müssen bevor ich die Türrahmen neu lackieren kann und die Schränke für Schlafzimmer und Küche sind auch noch nicht fertig. Am Abend bin ich mit meiner Freundin im Glöe zum Essen verabredet. Es gibt Salat mit Huhn und zwei Gläser Rotwein. Um 23:00 Uhr komme ich nach Hause und mein Freund macht sich noch auf den Weg zum Kiez. Ich liege um 0:30 Uhr im Bett.

10 WBC Tag 6 (Samstag)

Um 6:30 Uhr mache ich das erste Mal die Augen auf. Mein Freund ist noch nicht zuhause. Oh man, hoffentlich ist da nichts passiert!? Fünf Minuten später kommt er dann aber nach Hause b.e.t.r.u.n.k.e.n. und schläft komaartig neben mir ein. Ich kann nicht mehr schlafen und beschließe seit langen mal wieder schwimmen zu gehen. Nur Brust weil meine Schulter ist vom kraueln immer noch nicht ganz in Ordnung. Danach fahre ich zu meiner Freundin nach Ottensen und wir trinken Kaffe (mit Milch!) und Fruchtsmoothies (ich hab Urlaub). Um 15 Uhr fahre ich zum Bauch-Beine-Po Kurs und bin um 16:15 Uhr wieder zuhause und befalle direkt auch den Kühlschrank wo zwei bereits fertig gebratenen Hähnchnbrustfilets von der Edeka Frischetheke auf mich warten – lecker und sogar günstiger als wenn man sich die Dinger roh kauft. Um 18:00 werde ich schon von meiner Freundin abgeholt zum Kino. Wir schauen „This ain’t California“ beim Suf- und Skatefilmfestival in der Hamburger Botschaft. Danach haben wir beide wieder Hunger und beschließen eine Pizza bei Rocco – dem schlimmsten Touriitaliener Hamburgs, aber die Pizza ist unschlagbar – zu essen (ich hab Urlaub). Um 23:00 Uhr fahren wir zu einer Freundin um danach auf die Trap Party im Hafenklang zu gehen. Plötzlich bemerke ich dass mein Handy weg ist – fu**. Ich fahre den ganzen Weg zu Rocco noch mal mit dem Fahrrad ab und finde mein Handy bei Rocco auf dem Boden in der Ecke wo ich gesessen habe – puhh was ein Glück!!! Dann geht es ab auf die Party, jedoch werden wir irgendwie nicht warm, der Handyschock hat vermutlich meine Tanzlaune gelehmt. Um 3:00 Uhr bin ich zuhause, nüchtern – sehr angenehm.

10 WBC Tag 7 (Sonntag)

Wir wachen relativ früh auf, um 10:00 Uhr und frühstücken das klassische Halb-10WBC-Urlaubsfrühstück. Danach bearbeite ich meine Spotify Playlist mit frischem Rap. Ein ziemlich unauffälliger Tag, außer das Basketball am Abend bei dem ich lerne was ein „Rebound“ ist – ziemlich cool. Um 20:30 Uhr bin ich zuhause, wir essen Huhn und Karbonade (er) und fallen um 23:00 Uhr ins Bett. Morgen muss ich wieder los, schade. Woche neun ist geschafft, zwar mit einigen Aussetzern aber ey, ich hatte Urlaub!

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Fundstück der Woche: Lindt Excellence à la Wasabi (für den nächsten Load Tag)
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Lesen Sie die 10 Weeks Body Change Einleitung von Nicolette hier und hier den Erfahrungsbericht von Woche 7. Hier kommen Sie zur Übersicht unseres Bikini Bootcamps mit den Logbüchern der anderen drei Redakteure. Wie hat Ihnen die Bikini Bootcamp Serie von Flair gefallen? Schicken Sie uns Ihr Feedback an info(at)flair-magazin.de mit dem Stichwort "Bootcamp". 

11.04.2013