Christian Lacroix im Glück
War er denn früher unglücklich? "Nein", sagt Lacroix, "ich war einfach nicht frei. Es war meine Pflicht, jede Saison eine neue Kollektion zu machen. Diese Routine hat mich angestrengt, zuletzt habe ich mich gefühlt wie ein Gefangener. Mode war mir einfach nicht mehr genug. Kostüme zu entwerfen, das war schon immer mein Traum." So zog es ihn nach Berlin, als Kostümdesigner des circa neun Millionen teuren Showspektakels Show me - Glamour is back in den Friedrichstadtpalast.
Vom Laufsteg auf Die Bühne
Alte und neue LeidenschaftEn
Trailer: Show Me - Glamour is back
Das Interview mit Christian Lacroix lesen Sie ab S. 102 in unserer aktuellen Ausgabe. Weitere Informationen zur Revue Show me - Glamour is back und Tickets finden Sie hier.
Am 14.10. feierte die Revue Show me - Glamour is back, für die Christain Lacroix einen Großteil der Bühnenoutfits entwarf, im Friedrichstadtpalast Berlin Premiere. Zuvor traf Kerstin Moeser (stellvertretende Chefredakteurin von FLAIR fashion&home) den Modeschöpfer für die aktuelle November-Ausgabe zum Interview über Couture, Kostüme, Möbeldesign und das Finden seiner Berufung nach 40 Jahren.
Zur Person
Dem Couturier Christian Lacroix war kein Material zu teuer, keine Sehnsucht zu fern, um seine stoffgewordenen Träume an die Frau zu bringen. Was er dabei leider vergaß: die Finanzen seines Couture-Hauses. Als dieses im Mai 2009 insolvent ging verlor Lacroix nicht nur seinen Job, sondern mit ihm auch sein größtes Kapital, seinen Namen. Den hatte er nämlich 1987, als der Hype um ihn und seinen hedonistischen Stil der 80er begann, sowohl Prinzessinen, als auch erfolgreiche Models, Schauspielerinnen und Musikerinnen zu seinen Stammkundinnen zählten und die internationale Presse ihn als Mode-Messias feierte, unglücklicherweise verkauft.
Doch die die Wut über sein eigenes Scheitern habe ihn gehalten - und ihm letztlich auch zu seinem neuen, ersten wie wahrhaftigem Glück verholfen: der Arbeit als Kostümdesigner und als Gestalter von Interior.
angekommen und frei
