Interior-Trend: Die neue Discowelle

Was haben Disco und Wohnen gemeinsam? Mehr, als es auf den ersten Blick erscheint. Denn beide kreieren emotionale Energie. Die Sinne werden aktiviert, ein Gefühl von Gemeinschaft durchdringt den Raum. H.O.M.E. folgt im Januar-Heft dem Geist einer Ära – von den 70er-Jahren bis zu seinem heutigen Comeback.

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Foto: Michael Stavaridis

Leuchten verleihen jedem Wohnraum Atmosphäre. Auf dem Vormarsch sind derzeit auffallend viele sphärische Entwürfe. Die Kugel ist die archaischste von allen Leuchtenformen: Eine miniaturisierte Sonne, die das Firmament der heimischen vier Wände in den Abend- und Nachtstunden mit Aktivität erfüllt. Kugelleuchten kommen nur selten allein. Im Bündel entfalten sie eine ungleich stärkere Wirkung: Ein Schauspiel für die Sinne, bei dem sich die einzelnen Lichter als funkelnde Wolke überlagern. Illuminieren bedeutet akzentuieren, genau wie im Inneren eines Nachtclubs. Der entscheidende Punkt: niemals den Raum als Ganzes erfahrbar machen. Er muss sein Geheimnis behalten. Statt einer leistungsstarken Deckenleuchte sollte eine Vielzahl gedämpfter Lichtquellen verwendet werden, die einzelne Zonen herausarbeiten. Das vergrößert den Raumeindruck und führt die Augen auf beständige Entdeckungsreise. Durch den Siegeszug der LED können Leuchten stufenlos gedimmt werden und ebenso die Farben verändern. Dieser Prozess lässt sich programmieren, dem Smart-Home-Trend sei Dank. Ein Knopfdruck oder gerufenes Signalwort genügt, um den Wohnraum in einen Nachtclub zu verwandeln und wieder zurück.

Diese Leuchten mit Disco-Kugel-Formen und changierende Farbeffekten sorgen für Night-Fever-Atmosphäre:

I feel love: Die Pendelleuchte Stochastic ist ein Entwurf des norwegischen Designers Daniel Rybakken für LUCEPLAN. Die LED-Lichtquelle ist hinter einem Bündel verspiegelter Kugeln verborgen.

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Foto: PR

Bei der Ring Light von LEE BROOM dient eine polierte Messingkugel als Fassung.

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Foto: PR

Tischleuchte Optunia von Claesson Koivisto Rune für FONTANA ARTE.

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Foto: PR

Abgestufte Farbverläufe in typischen Siebzigerjahrefarben akzentuieren die Dipping Light von Jordi Canudas für MARSET.

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Ein absoluter Klassiker ist die von Vico Magistretti gestaltete Tischleuchte Atollo (1977) von OLUCE, hier in einer mattgolden schimmernden Sonderedition.

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Foto: PR
02.01.2019