Miu Miu: Wenn Kleider lebendig werden

Mode und Film spielen beim Luxuslabel Miu Miu wichtige Hauptrollen. Jetzt drehte die italienische Regisseurin Alice Rohrwacher für die Kurzfilmreihe "Miau Miau Women's Tales" den Kunststreifen "De Djess", der von Kleidern und ihrem Eigenloben handelt. Flair blickte hinter die Kulissen.

Sie haben gesagt, dass Sie mit dem Kurzfilm "De Djess", den Sie für Miu Miu gedreht haben, Fragen stellen. Welche denn?

In diesem Film sind die Fragen relativ simpel und beziehen sich auf die Handlung, wie etwa: Kann Schönheit isoliert existieren oder muss sie stets in einem Kontext stehen? Woher kommen Kleider? Was bedeutet es, sie zu tragen? Was bedeutet es für ein Kleid, getragen zu werden?

Nach welchen Kriterien haben Sie die Miu-Miu-Kleider ausgewählt, die im Film die Hauptrollen einnehmen?

Ich habe die Kleider als Charaktere gesehen, die die Hauptrollen in einem Märchen spielen. Wichtig war, dass sie einerseites etwas Naives, Unschuldiges haben, andererseits aber nicht übertrieben wirken, weil es sich um ein Märchen handeln soll, das auch im wahren Leben passieren könnte. 

Was steckt hinter der Idee, dass Kleider ein Eigenleben haben?

Ganz einfach nur die Tatsache, dass ich die Idee von lebendigen Kleidern, die ihre eigene Wahl treffen, sehr lustig fand.

Sowohl in Ihrem "Women's Tale" für Miu Miu als auch in Ihrem Film "Das Land der Wunder" stehen Mädchen und Märchenhaftes im Vordergrund. Was ist der Grund dafür?

Etwas in Form eines Märchens zu vermitteln, ist oft der unmittelbarste Weg einer Erzählung, ohne dass man sich dafür rechtfertigen muss.

Welchen Stellenwert und welche Wertschätzung hat Ihrer Meinung nach die Mode heute?

Mode sagt uns, wie wir uns verändern, wie sich unsere Wünsche und Ängste ändern, wie wir aussehen wollen, wovor wir uns verstecken wollen. Noch dazu ist Mode eine sehr direkte Art und Weise, sich auszudrücken. Kurz gesagt: Mode fasziniert mich!