Fashion Week

Paris Fashion Week: flair´s Best

Die Paris Fashion Week hat den richtigen Ton zwischen
alltagstauglicher Mode und Modeexzentrik getroffen.

Text: Christine Korte

Stille Schönheiten:

Phoebe Philo ist eine selbstbewusste Designerin, die ihre Visionen nicht für billige Showeffekte verkauft. Mit der kommenden Herbst-Winter-Kollektion von Céline kleidet sie Frauen auf ganz unprätentiöse Weise für den Alltag ein, ohne dabei jemals einfältig zu sein. Ihre Version des klassischen Trenchs ist im Oversized-Look mit XL-Kragen ebenso praktische wie frisch, schlichte Anzüge werden mit raffinierten Details wie versetzen Knopfleisten und den richtigen Falteneinschlägen zu bequemen Hinguckern und relaxte Abendkleider mit Fransen-Saum zu glamourösen Lässig-Looks.

  • Céline / Foto: catwalkpictures.com Céline / Foto: catwalkpictures.com
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Zwei die sich ergänzen:

A woman in a Coat with a bag – Albert Kriemler setzt den Schwerpunkt auf Mäntel und Taschen in Kombination... und kreierte so ein Duo, dass uns für den Alltag präpariert  – XL-Shopper zum Mantel in XL-Länge, Karo-Tasche zu Karomantel, graue Mäntel mit Woll-Keulenärmeln die ebenso praktisch sind wie die passenden Shopper dazu in Grau. Das Leitmotiv des Mantels wurde auch künstlerisch interpretiert: Der kanadische Künstler Rodney Graham ist in einer Serie aus sechs Selbstportraits, in der er sich einen Mantel über wirft auf die Mäntel von Akris gedruckt.

  • Akris / Foto: catwalkpictures.com Akris / Foto: catwalkpictures.com
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Blau – das bessere Schwarz:

Maria Grazia Chiuri setzt mit ihrer zweiten Kollektion für Dior auch auf Alltagstauglichkeit. Mit Tafft und Denim entwarf sie moderne Arbeiterkluften aus Overalls, maoistischen Anzügen und Kostümen. Der französische Chic der Marke bekommt in Form von Baskenmützen aus Leder eine toughe Note. Auf Romantik müssen die neuen Powerfrauen aber nicht verzichten –  dafür sorgen bestickte Röcke, transparent-glitzernde Kleider und Samtroben. Die Hauptfarbe der gesamten Kollektion – Blau in den verschiedensten Variationen von Nacht bis Denim-Blue. Die Farbe symbolisiert die Symbiose aus Romantik und Sachlichkeit.

  • Dior / Foto: catwalkpictures.com Dior / Foto: catwalkpictures.com
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Einer der Geschichte schreibt:

Dries van Noten feierte jetzt seine 100. Modenschau mit 54 Models, die seit 1993 auf seinen Laufstegen auftauchten – darunter Nadja Auermann, Kirsten Owen, Trish Goff, Alek Wek und Carolyn Murphy. Auch die Mode kam wie eine Retrospektive seines Schaffens daher – die ausdrucstarken Prints, die lässigen Schnitte und das gekonnte Spiel mit den unterschiedlichsten Materialien, die van Noten ein Platz in der Geschichte der Mode sichern.

  • Dries van Noten / Foto: catwalkpictures.com Dries van Noten / Foto: catwalkpictures.com
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Völlig losgelöst von der Erde...:

... lässt Karl Lagerfeld mit einer gigantischen Rakete mitten im Grand Palais seine neue Kollektion abheben....  präsentierte seine tragbare Kollektion für Chanel vor imposanter Kulisse. Das Grand Palais wurde diesmal zur Raumstation umfunktioniert, sein Laufsteg schlängelte sich, um ein Raumschiff, das bereit zum Start gen Himmel ragte. Klassische Bouclé-Kombinationen wie Kleider, Kostüme und Anzüge werden mit Stehkrägen und Lurexanteilen modern. Schlichte Kreation aus Mänteln, Jacken und Hosen in Wollweiss mit Silber-Metallic-Nähten sind ebenso tragbar wie abgehoben.

  • Chanel / Foto: catwalkpictures.com Chanel / Foto: catwalkpictures.com
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Easy Rider – born to be worn:

Nicolas Ghesquière zeichnet seine Vision von Zukunft mit Anleihen aus der Vergangenheit – Anzüge in knalligen Farben im Bikerstil holen die 1970er ins hier und jetzt, ebenso wie Bomberjacken mit XL-Krägen. Abendkleider im modernen Boudoir-Stil erinnern an die Flapper-Dresses der 20er, alleine der neuartige Mix von Materialen beamt sie in die Zukunft.

  • Louis Vuitton / Foto: catwalkpictures.com Louis Vuitton / Foto: catwalkpictures.com
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09.03.2017