Wiener Mischung – mit Marina Hoermanseder

Die österreichische Modedesignerin Marina Hoermanseder verrät flair die fünf Lieblingsrestaurants ihrer Heimatstadt.

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Foto: Cecilia Leitinger

STEIERECK

Das Steiereck gehört zu den besten Lokalen in Wien und wurde mit vier Hauben ausgezeichnet. Dort essen zu gehen ist wirklich ein Erlebnis.
Mit wie viel Liebe zum Detail die Gerichte zubereitet und angerichtet werden,
ist einfach Wahnsinn. Das Essen schaut unfassbar gut aus. Serviert wird österreichische Küche aus den besten Produkten und mit einem absolut zeitgenössischen Dreh. Schon von außen ist es spektakulär. Die Fassaden sind verspiegelt, die Architektur ist ganz clean und geradlinig – wie ein hypermodernes Spiegelkabinett. Es ist ein sehr schickes Lokal für besondere Anlässe, der Besuch zahlt sich wirklich aus.

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Foto: Restaurant Steirereck

DO & CO

Das DO & CO kennt man in Wien schon lange, aber ich gehe immer noch gerne hin – am liebsten mit meiner besten Freundin. Die Atmosphäre am Stephansplatz mit dem Blick über die Dächer von Wien ist urschön. Ich mag die offene Küche. Zu sehen, wie die Speisen zubereitet werden, spendet
direkt Vertrauen. Am liebsten esse ich dort den Wok zum Zusammenstellen.
Man sucht sich am Büfett aus, was man gerne isst, gibt alles roh auf den Teller und bekommt es dann von den Köchen gebraten. Alles schmeckt köstlich, von der guten Butter und dem Brot auf dem Tisch bis hin zum Thunfisch-Tatar. Die Karte bietet Gerichte aus aller Welt – Asiatisches, aber auch Wiener Klassiker. Das Ambiente ist etwas schicker und der Service von DO & CO einfach ungeschlagen.

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Foto: DO & CO

REGINA MARGHERITA

Ich wohne zwar in Berlin, bin aber regelmäßig in meiner Heimatstadt Wien. Das Regina Margherita ist einer meiner absoluten Lieblingsläden, der mir sofort Heimatgefu?hle beschert. Hier bin ich schon mit 15 nach derTanzschule hingegangen. Meine Mutter liebt das Restaurant genauso wie ich. Wenn wir zusammen in der Stadt sind, gehen wir regelmäßig hierher. Es gibt eine gute Pizza und die wahrscheinlich beste Parmigiana der Stadt. Wenn man an der Bikinifigur arbeitet, nimmt man wahrscheinlich besser die als die Pizza.
Die Einrichtung ist ein kleines bisschen rustikal, aber modern angehaucht. Man trifft dort immer jemanden, den man kennt. Die Atmosphäre ist einfach toll!

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Foto: Regina Margherita

ZUR HERKNERIN

Wenn ich Lust auf heimische Kost habe, gehe ich Zur Herknerin in den vierten Bezirk. Hier gibt es sehr gut gemachte Hausmannskost wie Grießnockerlsuppe, Marillenknödel, Kohlrouladen oder Presswurst. Dazu ist der Laden wahnsinnig liebevoll eingerichtet – fast ein bisschen im Berlin-Style. Es ist so gemütlich wie bei Oma zu Hause auf dem Sofa, es gibt verschiedene Stühle und Tische, Pflanzen und kleine Blumen auf dem Tisch – alles ein bisschen retro. Steffi Herkner, die das Lokal betreibt, ist eine Vollblutgastronomin und passt in ihrem Dirndl perfekt in den Laden. Ich komme gerne mit meiner Schwester hierher. Sie liebt das Restaurant genauso wie ich.

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Foo: Copyright Johannes Kernmayr

BEAULIEU ÉPICERIE FINE & BISTRO

Meine Mutter ist Französin und ich bin mit der französischen Sprache und Kultur aufgewachsen. Wenn wir Lust auf die authentische Landesküche haben, dann gehen wir ins Beaulieu. Es gibt Austern und Champagner, Gerichte wie Coq au Vin oder Filet Mignon schmecken dort einfach großartig. Schön ist auch, dass es neben dem Bistro noch eine Épicerie Fine gibt. Dort kann man an einem kleinen Verkaufstresen französische Leckereien sowie Süßigkeiten oder Pralinen kaufen und nach Hause mitnehmen.

30.11.2018