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Das bringt das Modejahr 2023

Neue Saison, neue Hypes: 2023 ist da – und mit ihm jede Menge neue Fashion-Entwicklungen, an denen man in den nächsten Monaten nicht vorbeikommen wird. flair hat die Trends der näheren Zukunft – von Ballerinas über Low-Waist-Skirts bis zu Layer-Looks – einmal genauer unter die Lupe genommen. Hier sind drei Trends – mehr in der Januar-Ausgabe.

Fotos: catwalkpictures.com, Hersteller

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Ballerinas sind die neuen Sneaker

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Vivienne Westwood
Khaite
Dior

Frauen lieben Ballerinas. Doch der Ruf dieses Schuhs hielt die meisten von uns trotzdem davon ab, sie in den letzten Jahren zu tragen. Ja, der ballet flat ist ein sogenannter man repeller – altmodische Listen mit Mode-Statements, die Männer hassen, führt er regelmäßig an. Seit ein paar Sommern allerdings taucht er an besonders fashionaffinen Füßen immer öfters auf, und zwar in der fürs Bein absolut ungnädigen, zehendekolleté freien Schläppchen-Variante. 2023 setzen sich die Ballerinas endgültig durch – schon lange waren sie schließlich nicht mehr offiziell auf den Laufstegen zu sehen. Die gute Nachricht: Es gibt sie jetzt in allen Varianten von Mary Janes über eckig bis spitz. Warum? Nicht, weil wir alle Balletttänzerinnen sein wollen. Sondern, weil uns wieder eingefallen ist, wie wahnsinnig befreiend ein Schuh ist, in den man einfach in einer Sekunde reinschlüpfen kann. Die ganze Turnschuh-Binderei war ja wohl ganz schön anstrengend.

 

Low Waist Remixed

3
Sportmax
Proenza Schouler
Courreges

Gute Nachrichten von der Rock-Front: Der Schocker aus dem letzten Jahr, nämlich der supertief auf der Hüfte sitzende Minirock von Miu Miu, hat sich nur unter rappeldürren Influencern durchgesetzt. Der Rest der Welt will aber was Tragbares zum Anziehen – weswegen Designer nur den oberen Teil der Idee übernommen, unten aber etwas mehr Stoff drangehängt haben. Die neue Rockform ist Low Waist und läuft in verzeihender A-Linie mindestens bis zu den Knien. Auf ewig weite Hosen im Büro tragen – das wäre ja auch langweilig geworden.

 

Indie Sleaze

3
Ottolinger
Givenchy
Coperni

Kennen Sie die 20-Jahre-Regel? Sie bedeutet, dass sich Modetrends alle zwei Jahrzehnte wiederholen – also ziemlich genau dann, wenn etwas einer neuen Generation komplett neu vorkommt. Für Y2K – den Sleek-Look der frühen Nullerjahre, der von Mailand bis Paris immer noch die Laufstege dominiert – mag die Regel gelten. Grunge ist allerdings schon ein bisschen länger her, so wie die ganze Attitüde, die die frühen bis mittleren 90er-Jahre prägte. In Wahrheit ist es mit dem, was jetzt mit Wucht zurückkommt, sowieso komplizierter: Es geht nicht nur um Grunge, also um löchrige Baggy-Jeans und Holzfällerhemden, sondern um alles, was die Dekade popkulturell dominierte.

In Großbritannien hat man für das Comeback von ungewaschen (aussehenden) Haaren, Smokey Eyes und Lederjacken à la Kate Moss also schon einen neuen Begriff gefunden: Indie Sleaze. Natürlich gibt es auch bei Spotify schon eine passende Playlist mit dem entsprechenden Titel.

25.01.2023