Für die Inszenierung seiner neuen „Atelier by Vagabond“-Kollektion hat sich die schwedische Schuhmarke mit der englischen Kunstfotografin Annie Collinge zusammengetan, die die sieben Modelle der Kollektion in einem surrealen Kunststil in Szene gesetzt hat. flair hat mit Marie Nilsson Peterzén, Kreativdirektorin und Mitbegründerin von Vagabond über die Hintergründe gesprochen.
Die neue „Atelier by Vagabond“-Kollektion: Marie Nilsson Peterzén im flair-Talk
Was inspirierte Sie dazu, die „Atelier by Vagabond Capsule Collection“ im Jahr 2015 ins Leben zu rufen?
„Atelier by Vagabond“ ist eine kreative Ideenplattform für neue Konzepte, bei der wir die Produkte in einer etwas kleineren, exklusiven Auflage herausgeben. Wir sind 2015 mit der „Non-animal“-Kollektion gestartet, die keine tierischen Bestandteile enthält, die Schuhe wurden hierbei aus hochwertigem synthetischen PU und Kork gefertigt. Dann gab es eine Utility Boots-Kollektion oder eine reine Men's Collection. Für alle diese Editionen verwenden wir sehr hochwertige Materialien.
Was unterscheidet die Atelier-by-Vagabond-Kollektion im wesentlichen von der Hauptkollektion und welche Kundinnen sollen hiermit angesprochen werden?
Der Stil ist der gleiche, auch die Atelier-Kollektion erscheint im typischen Vagabond-Look. Hierbei kommen, wie eingangs erwähnt, besonders hochwertige Materialien zum Einsatz. Die Schuhe sind handgemacht oder speziell gefertigt und darüber hinaus mit Lederfutter ausgestattet – ausgenommen ein eher sportliches Modell, bei dem wir Textil verwenden. Die Kollektion wird in kleiner Auflage hergestellt. Deshalb kann man sie auch nicht überall finden, sondern sie ist exklusiv bei Selfridges, den Vagabond Stores in Moskau, Stockholm, Kopenhagen und Berlin erhältlich, sowie auf vagabond.com. Die Atelier Collection ist übrigens auch die einzige Kollektion von Vagabond, die im Headquarter der Brand in Schweden gefertigt wird.
Drei Eigenschaften, mit denen sich die Schuhmodelle der Capsule-Kollektion beschreiben lassen?
Handgemacht bzw. speziell gefertigt, die Kollektion ist – vom Material und vom Stil her – längerlebig angelegt, und die Modelle haben ein wenig Einflüsse vom Western-Look.
Die Kollektion wurde von der Fotografin Annie Collinge in Szene gesetzt, die surreale Collagen geschaffen hat, in denen nicht nur Füße sondern auch Hände in den Schuhen stecken. Welche Message soll mit der Kampagne transportiert werden?
Wir wollten die Kollektion in einem neuen Weg präsentieren. Ich mag die Arbeiten von Annie Collinge und sie hat von uns komplett freie Hand bekommen, was die fotografische Inszenierung angeht. 150 nummerierte Drucke aus der Kampagne werden den ersten Kunden übergeben.
Die Message? Hier haben wir keine spezielle, außer, dass wir unsere Kreativität zeigen möchten und die Atelier-by-Vagabond-Kollektion auf eine andere Weise inszenieren wollten, als durch reine Produktfotografie.
In der heutigen Zeit ist das Thema Nachhaltigkeit omnipräsent. Wie sehen Ihre Pläne aus, um die Marke Vagabond nachhaltig in die Zukunft zu führen?
Das Thema Nachhaltigkeit spielte bei uns schon seit jeher eine Rolle, bevor es zum Trend wurde. Es ist der einzig richtige Weg in die Zukunft und wir berücksichtigen diese Gesichtspunkte in unserer gesamten Produktion, anstatt nur einige wenige Styles als besonders nachhaltig zu präsentieren. So verwenden wir in unseren Kollektionen Futter aus zertifizierter Baumwolle, recyceltes Polyestermaterial oder Tencel. Die größte Herausforderung ist es, das Leder umweltschonend zu Gerben, also chromfrei. Im Verbund mit anderen Schuhherstellern oder der Leather Working Group sind wir hier gerade dabei, gemeinsame Rahmenbedingungen zu schaffen. Generell ist aber ohnehin die Produktion kleinerer Mengen besser. Darüber hinaus spielt bei Vagabond der Recycling-Gedanke eine große Rolle. Wir arbeiten beispielsweise mit I:Collect zusammen, einem bedeutenden Dienstleister für die Instore-Sammlung, die Wiederverwendung und das Recycling gebrauchter Textilien und Schuhe. Aus dem so gewonnenen Material werden wir einen Schuh mit einer recycelten Gummisohle präsentieren.
23.09.2019
