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Undercover: Mode macht stark!

# 09/20

Schon immer war Mode nicht nur schön, sondern bot uns auch Schutz. flair-Autorin Susan Stone über unser Schönheitsbedürfnis in Krisenzeiten, die Stärke und Macht von Masken und über Fashion, die lieber Abstand hält. Jetzt in der Septemberausgabe!

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Marine Serre / Foto: catwalkpictures.com

Die Mode bietet uns seit jeher eine Schutzschicht, einen ebenso dekorativen wie defensiven Schleier, der zwischen uns und der Welt liegt. Durch sie ist unser Schönheitsbedürfnis auch in Krisenzeiten abgedeckt – im wahrsten Sinne des Wortes. Das Wort „Undercover“ hat in Zeiten wie diesen eine ganz neue Bedeutung bekommen und umfasst alles von Maxi-Mänteln bis zu Luxus-Gesichtsmasken. Schon vor den globalen Entwicklungen, die unser Leben im Frühling und Sommer 2020 neu gestalteten, überlegten sich innovative Modemacher bereits „Was wäre, wenn?“-Szenarien für den Laufsteg. Sie erdachten ihre Herbst/Winter-Kollektionen schon Monate, be- vor das Corona-Virus in die Schlagzeilen kam. Modekritiker prägten dafür die Slogans „Apokalypse-Chic“ und „Doomsday Core“.

Mode ist im Grunde nichts anderes als eine Art Maske, die wir aufsetzen und abnehmen können, um unser Erscheinungsbild zu verändern und uns gegen die Anfechtungen des Alltags wappnen zu können. Das ist zumindest die Philosophie von Guccis Alessandro Michele, der schon in den vergangenen Jahren bei seinen fantastischen Shows dekorative Gesichtsbedeckungen – mit Spikes geschmückt, geformt oder gestrickt – präsentierte und geradezu schwärmerisch darüber schrieb: „Die Maske wird zum Mittel, durch das wir so werden können, wie wir uns fühlen.“ Er bedeckte auch das berühmte Gesicht von Popstar Billie Eilish für ihren Auftritt bei den Grammy Awards im Januar mit einer Logo-Maske aus reinem Kristall – ein Look, der sofort viral ging.

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13.09.2020