Zoe Price-Smith von Hunkemöller im Gespräch mit flair
Zoe Price-Smith ist Head of Design beim Lingerie Label Hunkemöller. Im flair Interview verrät sie Details über die neue F/S 2015/16 Kollektion und ihre Arbeit als Designerin bei dem niederländischen Traditionsunternehmen.
Interview: Sabrina Waffenschmidt, Fotos: PR
Zoe Price-Smith, Erzählen Sie uns doch von Ihrer F/S-Kollektion 2015.
Wir adaptieren aktuelle Modetrends in Dessous und Bademode und haben für diese Saison eine modische und glamouröse Kollektion kreiert. Es gibt unterschiedliche Linien, die jeweils durch einen anderen Twist kennzeichnen. Wichtige Trends für uns sind etwa der moderne Boho Chic, Azteken-Prints mit Fransen, tropische Muster mit übergroßen Blatt-Prints und monochrome und grafische Entwürfe. Die Formen reichen von Triangel, Bandeau und Push-up sowie hohe und niedrige Taille. Jede Frau findet in der Kollektion die Form, die zu ihrem Körper passt.
Was ist ihr persönliches Highlight der Kollektion?
Ich liebe die Amazonas-Linie. Ich liebe die Perlen, ich liebe die Farben, ich liebe das Rot. Aber eigentlich liebe ich die ganze Kollektion (lacht).
Wie funktioniert Ihr kreativer Prozess?
Wir haben ein zehnköpfiges Designteam und zusätzlich freie Designer. Wir reisen um die Welt und entdecken Fabrikationen, Details und Formen, die wir in unsere Designsprache übersetzen. Wir kreieren im Grunde von den Mode-Laufstegen ausgehend und spüren Farben, Mustern und Strukturen nach. Es geht nie nur um eines dieser Dinge, sondern man muss das Gefühl für einen Trend aufschnappen. Als Marke müssen wir uns sicher sein, dass wir alle Modetrends der Saison für unsere unterschiedlichen Kollektionen übersetzen können, so dass uns jeder folgen kann. Die Modewelt ist schnell und immer auf dem Sprung.
Für Unterwäsche und vor allem für Bademode ist die Funktion wichtiger als bei Kleidung. Was kommt für Sie zuerst: Funktion oder Design?
Es ist sehr wichtig, dass unsere Produkte funktionell sind und dem Körper passen. Sowohl Unterwäsche als auch Bademode kann nicht völlig verrückt und untragbar sein. Wir wollen nichts verkaufen, was für die Kunden nicht funktioniert, aber gleichzeitig muss es trotzdem modisch sein. Deshalb muss man sehr genau überlegen, wie man Trends umsetzt.
Was sind Ihre Bestseller in Deutschland und gibt es einen deutschen Stil in Sachen Dessous und Bademode?
Deutschland ist ein wichtiger Markt für uns. Die deutschen Frauen haben Spaß an Mode und im Moment verkaufen sich unsere verspielten und dekorativen Dessous der Private Collection sehr gut.
Was sollten Frauen beim Kauf von Unterwäsche und Bademode unbedingt beachten?
Sie müssen unbedingt ihre eigene Figur kennen, denn es geht darum, sich wohl zu fühlen. Welche Unterwäsche man trägt, ist oft stimmungs- und tagesabhängig. Dessous liegen behütet unter der Kleidung und sind wie eine versteckte Schönheitskraft. Bademode allerdings trägt man am Strand und in ihr ist man jedem offen ausgesetzt. Das sind natürlich zwei sehr unterschiedliche Dinge. Aber für beide gilt: Man muss sich wohlfühlen und dafür müssen die Unterwäsche und die Bademode perfekt sitzen.