kultur

Save the Date im Februar 2017

Theater in Wien, Musik in Hamburg, München, Wien und Berlin, Kunst in Dresden und Leipzig – diese Termine sollten Sie im Februar nicht verpassen

Text: flair Redaktion

Bühne:
Vor dem Fliegen

Mit "Thelma und Louise" eroberten im Jahr 1991 zwei Frauen erstmals die Männerdomänen "Roadmovie" und "Western" – und schrieben damit Filmgeschichte. Basierend auf dem Hollywoodklassiker präsentiert die Schauspielerin Claudia Kottal im Wiener Bronski & Grünberg Theater nun ihre erste eigene Regiearbeit. In "Vor dem Fliegen" suchen zwei junge Frauen ihren Platz in der Gesellschaft, ihre individuellen Werte und ihren ganz persönlichen Begriff von Freiheit. Ein Stück über tiefe Freundschaft, Selbstbestimmtheit und den Mut, die Dinge beim Namen zu nennen.

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Foto: © Studio Wien

Premiere: 23.2.2017, weitere Termine unter www.bronski-gruenberg.at

Bronski & Grünberg
Müllnergasse 2
1090 Wien
Österreich

Musik:
Ups, downs und ups

Was ist schon Erfolg? Bei einem Major-Label unterzukommen? Hat Alex Clare geschafft, 2010 war das. Anschließend wurde der Mann mit der Samtpfötchen-Stimme fallen gelassen. Zwei Jahre später promotete Microsoft seinen Windows Explorer 9 mit seinem Song „Too Close“ – es wurde ein Hit. Das Album fiel dennoch durch – man hatte leider versäumt, es gut zu vermarkten. In aller Stille arbeitete der in Jerusalem lebende Brite nun an dem neuen Album „Tail of Lions“, das er innerhalb weniger Wochen mit seinem Freund, dem Bassisten Chris Hargreaves auf einem engen Hausboot aufgenommen hatten. Herausgekommen ist eine aparte Mischung aus tanzbarem Singer/Songwriting, Pop und Soul. Er wird keine riesigen Hallen füllen, aber eine seine Fangemeinde mit kleinen Gigs beglücken. „Unser Ziel ist es nicht, erfolgreiche Songs zu schreiben, sondern geil klingende Musik zu machen, die man live spielen kann“, sagt Alex. Das wird klappen.

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Foto: Christopher Hargreaves

5.2. Hamburg, 6.2.17 Berlin, 9.2. Wien, 12.2. München

Mehr Infos: alexclare.com

Kunst
Himmel über Italien

Wie trübe unser Himmel ist – ganz anders in der Toscana, in Rom oder Neapel. Schon im 19. Jahrhundert kam die Italienreise schwer in Mode. Goethe war da, Kleist, Böcklin – und viele andere folgten diesem ganz besonderen Licht. Mit der Ausstellung „Unter italienischen Himmeln“ entführt uns das Albertinum in Dresden mit Bildern verschiedener Stile von Romantik bis Klassizismus und Realismus bis Symbolismus in die Idylle Italiens – und weckt Reisefieber. Herrliche Landschaften von Hackert, Rottmann und Blechen sind zu sehen, von Menzel und von Klinger. Unser Trost: wenn die Ausstellung am 28. Mai zu Ende geht, dann ist auch der Himmel über Deutschland wieder heller.

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Ernst Ferdinand Oehme: Villa d’Este in Tivoli / Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Hoffmann

Ausstellungsdauer: 10.2. bis 28.5.17

Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Residenzschloss
Taschenberg 2
01067 Dresden

Mehr Infos: www.skd.museum

Kunst
Die Provokateure

Der Bildhauer Max Klinger (1857–1920) war eine Art deutscher Rodin. Er provozierte seinerzeit, weil er seine Skulpturen in verschiedenen Farben und Materialien gestaltete. Auch seine Gemälde verlangten dem damaligen Betrachter einiges ab. Das Bild „Kreuzigung“ aus dem Jahr 1893 etwa zeigt Jesus völlig nackt. Ein Skandal! Klingers Radierungen zeigen Krankheit, Armut, Alkoholismus. Probleme der gesellschaftlichen Unterschicht. Markus Lüpertz, der Klinger verehrt, wurde vor vielen Jahren einmal mit dem Villa-Romana-Stipendium in Florenz ausgezeichnet, dem ältesten deutschen Kunstpreis, den übrigens Klinger 1905 initiierte. Doch gibt es noch mehr Gemeinsamkeiten zwischen dem Freigeist und Exzentriker und seinem Vorbild, wie das Leipziger Museum für bildende Kunst in seiner Schau „Max Klinger & Markus Lüpertz“ zeigt – mit einer großen Auswahl an Skulpturen, Gemälden und Zeichnungen.

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Max Klinger, Beethoven, 1902, Museum der bildenden Künste Leipzig, © bpk / Steffen Spitzner

Ausstellungsdauer: 22.1.-24.7.17

Museum der bildenden Künste Leipzig
Katharinenstraße 10
04109 Leipzig

Mehr Infos: www.mdbk.de

31.01.2017