kultur

Musik Tipps im Februar 2014

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Was geht musiktechnisch im Februar ab? Wir stellen Ihnen hier neue Alben vor von New- und Oldcomern. Musik Tipps im Februar 2014

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Moderat

Clubmusik:

Beats und Bässe

Ihr zweites Album „II“ (erschienen im August 2013) wurde von Fans und Kritik gefeiert, wenige Wochen nach der Veröffentlichung wollte die Band Moderat auf Europatournee gehen. Doch daraus wurde nichts, weil Sänger Sascha Ring einen Motorradunfall hatte. Mittlerweile ist er genesen und am 26. Januar geht es endlich los. Moderat treten u.a. in Deutschland, England, Holland und Frankreich auf. Dabei spielt Moderat – eine Vereinigung von Apparat (alias Sascha Ring) und Modeselektor (Gernot Bronsert und Sebastian Szary) – keinen kühlen Techno, sondern eine Mischung aus Clubmusik und elektronischem Pop. Musik, die dank ihrer Beats mitreißt, einen in ihrer Tiefgründigkeit aber auch berührt, ohne dabei kitschig zu klingen.
26.01. in München, 30.01. in Köln, 31.01. in Wiesbaden, 1.02. in Erfurt, www.moderat.fm

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Anna Kin

ElektroPop:

Alpen-Elfe

In der Schweiz ist sie schon länger ein Star, jetzt will Annakin alias Ann Kathrin Lüthi auch in Deutschland durchstarten: Mit ihrem vierten Studioalbum „Stand your Ground“. Die Zürcherin beeindruckt mit ihrer zarten, aber sehr präsenten Stimme, die zugleich melancholisch und ätherisch wirkt – dafür sorgen Streicher und Glockenspiel-Klänge. Beim Song „In Between“ wird sie von Björks Schlagzeuger Manu Delago unterstützt. Ihr Video zur Single „The Bigger Picture“ besticht dann tatsächlich auch durch seine mädchenhafte, mystische Ästhetik à la Björk.
„Stand your Ground“ ab 17.01., www.annakin.net

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This is Polica

Indie-Rock:

Hochgelobt

Ein größeres Soundspektrum, mehr Schlagzeug, mehr Dynamik – Poliças aktuelles Album „Shulamith“ zeigt, dass die Newcomer-Band aus Minneapolis von Grammy-Gewinner Justin Vernon zu Recht als „die beste Band, die ich je gehört habe“ ?bezeichnet wurde. Singer-Songwriterin Channy Leaneagh ist überzeugte Feministin: Sie hat das Album nach der kanadischen Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Shulamith Firestone benannt, weil sie fand, dass deren Thesen gut zur Platte passen würden. Ihre Musik klinge „gleichzeitig nach Herzschmerz und einem großen Fest“, schwärmte das Rolling Stone-Magazin. Besonders live überzeugt die kleine Frau mit der großen Stimme, die jetzt für drei Konzerte nach Deutschland kommt.
25.01. in Hamburg, 27.01. in Berlin, 28.01. in Köln, www.thisispolica.com

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Sophie Ellis Bextor

Pop:

Disco-Diva auf Abwegen

Für Frauen wie sie wurde der Begriff „Diva“ erfunden: Elegant, schön und mit einem unnahbaren Porzellangesicht präsentiert sich die 34-jährige Sängerin Sophie Ellis-Bextor. Jetzt erscheint ihr fünftes Album. Dass die Künstlerin mit dieser Platte neue Wege beschreitet, darauf deutet nicht nur das Cover von „Wanderlust“ hin: Im Vintage-Kleid sitzt die Sängerin in einer Retro-Küche und sieht dabei wie eine Filmschönheit aus den 50er-Jahren aus. Gerade die Ballade „Young Blood“, die auf „Wanderlust“ zu finden ist und die es vorab schon als Gratis-Download für die Fans gab, klingt nach einer Abkehr von disco-leichten Dance-Songs wie „Murder on the Dancefloor“ oder „Catch You“. Statt Mainstream-Beats hört man hier eine zurückgenommene Instrumentalisierung mit Streichern und Klavier. Und jenseits von dudelnden Synthesizern kommt Sophies eindringliche, laszive Stimme erst richtig zur Geltung. „Wanderlust“ könnte ihre beste Platte werden.
„Wanderlust“ ab 20.01.,  www.sophieellisbextor.net

22.01.2014