kultur

Kulturtipps für das Wochenende vom 04.09.-06.09.

von Ann-Kathrin Riedl

Berlin: "In Flagranti" in der Galerie Hilaneh von Kories

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Foto: Galerie Hilaneh von Kories

 

Schemenhafte Figuren in aufreizender Pose, die Gesichter vom Betrachter abgewandt. Die Bilder des in Rotterdam lebenden Künstlerpaars Schilte & Portielje wirken wie Aufnahmen aus einer morbiden Traumwelt und üben auf ihre Betrachter eine dunkle Anziehungskraft aus. In der Ausstellung „In Flagranti“ sind sie nun in der Galerie Hilaneh von Kories zu bestaunen. Seit 1997 erschaffen Huub Schilte und Jacqueline Portielje zusammen Wesen aus einer anderen Welt. Die Fotografie-Künstler nutzen dafür ausgefeilte Collagetechniken, die sie mit Hilfe ihres Archivs und den entsprechenden Computerprogrammen zu unverwechselbaren aktuellen Motiven gestalten. Ihre Arbeiten sehen sie als Mittelweg zwischen Fotografie und Malerei.

Ausstellung: "In Flagranti" in der Galerie Hilaneh von Kories
05.09.-12.11., täglich 14-19 Uhr
Weitere Informationen unter: www.galeriehilanehvonkories.de

 

Hamburg: „Hallo Festspiele 2015“ auf dem Gelände des Kraftwerks Bille

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Foto: Hallo Festspiele

Die "Hallo Festspiele" klingen nicht nur einladend, sie sind es auch. Das interdisziplinäre Festival will Menschen und Orte in Hamburg zusammenbringen. Kreative aus den Disziplinen Architektur, Performance, Schauspiel und Musik kommen zusammen und widmen sich einem Ort, dem sie neues Leben einhauchen wollen. Seit Anfang der Woche wird das Kraftwerk Bille im Stadtteil Hammerbrook bespielt. Inmitten der beeindruckenden Industriearchitektur aus Backstein fanden Gespräche und Kunstprojekte statt, am Wochenende soll nun gemeinsam gefeiert werden: Freitag ab 17 Uhr und Samstag ab 15 Uhr laden die Hallo Festspiele zu Diskussionsrunden, Live-Musik und Performances.

Festival: "Hallo Festspiele" im Kraftwerk Bille 
31.08.-05.09. - Eintritt: frei
Weitere Informationen unter: www.hallo-festspiele.de

München: "Mode aus dem Rahmen" im Bayerischen Nationalmuseum

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Foto: Bayerisches Nationalmuseum

Prächtige Gewänder, Stickereien und Spitze können im Bayerischen Nationalmuseum bewundert werden. Die Ausstellung "Mode aus dem Rahmen" versammelt Roben und Anzüge des 18. Jahrhunderts. 1996 kaufte das Bayerische Nationalmuseum die Kostümsammlung Williams auf und gelangte so in den Besitz der wertvollen Stücke. Den Mittelpunkt der Ausstellung bildet ein französisches Hofkleid, das in mühevoller Kleinarbeit im Atelier für Textilrestaurierung des Museums wieder in seine ursprüngliche Form gebracht werden konnte. Nun erstrahlt es für modebegeisterte Besucher in neuem Glanz.

Ausstellung: "Mode aus dem Rahmen" im Bayerischen Nationalmuseum
Noch bis 30.12.16, Di-So 10-17 Uhr, Do 10-20 Uhr
Eintritt: 7 Euro/ ermäßigt 6 Euro
Weitere Informationen unter: www.bayerisches-nationalmuseum.de

Köln: „City Leaks Urban Art Biennale“

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Foto: Karla Windberger

Vielleicht werden sich die Kölner in diesem Herbst oftmals verwundert die Augen reiben. Dann nämlich, wenn an Fassaden besonders farbenprächtige Grafittis entstehen und Kunst-Installationen den öffentlichen Raum schmücken. Doch es gibt eine Erklärung: Unter dem Motto „Die Stadt, die es nicht gibt“ findet vom 1. bis 20. September zum dritten Mal das „City Leaks“, eines der größten Urban Art Festivals weltweit, statt. Nationale und internationale Künstler hinterlassen auf Einladung des Festivals ihre Spuren in der Stadt und bieten einen Einblick in die Spielarten aktueller urbaner Kunst. Doch dahinter steckt noch mehr: City Leaks will zum Nachdenken anregen: Wem gehört die Stadt? Wie kann jeder Einzelne den städtischen Raum mitgestalten? Künstlerische Projekte in Galerien und Off-Locations, Musikveranstaltungen und Dialogformate wie der City Leaks Kongress widmen sich den verschiedenen Facetten von Stadtentwicklung und bieten ein Forum für die Frage, wie unser Zusammenleben in Zukunft aussehen wird.

Kunstfestival: "City Leaks Urban Art Biennale"
01.09.-20.09. - Eintritt: frei
Weitere Informationen unter: www.cityleaks-festival.de

Frankfurt: Ausstellungseröffnungen und Sommerfest im Atelierfrankfurt

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Florian Heinke "When Time Sleeps", Foto: Jean Christophe Ammann

Kunst im Überfluss findet sich im Frankfurter Ostend: Das Atelierfrankfurt stellt auf 9000 qm Raum für mehr als 140 Künstler und Gäste aus den Bereichen Kunst, Architektur, Neue Medien und Design zur Verfügung. Die letzten lauen Nächte nutzt es am kommenden Wochenende für ein Spätsommerfest im Innenhof mit Live-Musik und Barbecue. Gleichzeitig eröffnet eine Reihe neuer Ausstellungen. Unter anderem thematisiert das Projekt "Alte Stadt aus neuen Häusern" von Sarah Bonnert den urbanen Raum als veränderliche Konstante. Im Innenhof wird eine Wandzeichnung von Edwin Schäfer zu sehen sein.  

Gruppenausstellung: "This will not be here tomorrow" im Atelierfrankfurt
Eröffnung: 04.09. ab 19 Uhr 
Ausstellungen: Mi-Do 16-19 Uhr
Weitere Informationen unter: www.atelierfrankfurt.de 

Düsseldorf: "Pop Up Now"

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Foto: Pop Up Now

 

Wer ein besonderes Einkaufserlebnis abseits der großen Shoppingmeilen sucht, kommt am nächsten Wochenende beim Pop Up Nowauf die Kosten. Auf dem Mode- & Lifestyle-Event stellen bisher unbekannte Brands, Boutiquen und Onlineshops aus und präsentieren ihre Produkte. Leckeres Streetfood und Live Music Acts runden den Abend ab. „Die kleinen, individuellen Stores und Labels prägen ein Stadtbild und die Modelandschaft. Und genau diese Shops und kleinen Labels sollen auf unserem Fashion-Bazaar ihre Plattform bekommen“, sagt Organisatorin Tugce Cakir im Vorfeld. Man darf also gespannt sein!

Shopping: „Pop Up Now“ im Boui Boui Bilk
05.09., 15 Uhr – Eintritt: VVK (inklusive Goodie-Bag): 4 Euro/ AK (exklusive Goodie-Bag): 5 Euro
Weitere Informationen unter: www.boui-boui-bilk.de 

Wien: "Antigone" im Burgtheater

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Foto: Georg Soulek

Als „Frau für die Abgründe“ wurde Regisseurin Jette Steckel einmal in einem Zeitungsartikel bezeichnet – wegen ihrer Vorliebe für Stücke, die unter die Haut gehen. Kein Wunder also, dass sie auch bei ihrer ersten Inszenierung am Wiener Burgtheater zu harten Stoffen greift: dem antiken Drama um Antigone, die sich gegen den Herrscher Kreon auflehnt, als dieser ihrem im Kampf gefallenen Bruder eine angemessene Bestattung verweigert. Für ihre Rebellion wird Antigone bestraft, Kreon lässt sie lebendig in einem Felsen einmauern. Doch die Totengötter rächen sich. Wie vom blinden Seher Teiresias prophezeit, nimmt das Unheil seinen Lauf. Das Drama um Antigone thematisiert die Revolte gegen die Staatsmacht unter Einsatz des eigenen Lebens und wird damit zu einem Stück voll aktueller Brisanz. 

Theater: "Antigone" unter der Regie von Jette Steckel am Burgtheater
September bis Oktober
Weitere Informationen unter: www.burgtheater.at 

03.09.2015