Neue Bücher zur Frankfurter Buchmesse 2019

In ihrem Debütroman erzählt Whitney Scharer vom Leben der Fotografin Lee Miller. „Ich würde lieber ein Bild machen, als eines zu sein“ beschließt sie – und so lässt sie ihre Karriere als Model in New York mit 22 Jahren hinter sich, um als Fotografin nach Paris zu ziehen. In der französischen Hauptstadt ist es allerdings schwer für sie, Fuß zu fassen – bis sie in der dortigen Künstlerszene Man Ray kennenlernt und sich in ihn verliebt. Der Maler und Fotograf stellt sie als Assistentin ein und unterrichtet sie in seinem Studio. Ihre Freunde sind Picasso und Cocteau, mit ihnen durchtanzen sie die Nächte und machen Ausflüge ans Meer. Lee jedoch kämpft vor allem darum, in dieser Welt männlicher Genies selbst ihrem Weg als leidenschaftliche und unabhängige Künstlerin zu gehen. Das gelingt ihr erst in den Kriegsjahren des Zweiten Weltkriegs, und mit den Fotografien, die sie im besiegten Deutschland macht.

Zehn Jahre lang hat sich bei Amy, Roberta, Jill und Karen alles um ihre Kinder gedreht. Nun spielen diese nicht mehr, wie Amys Sohn Mason, mit Autos, sondern bahnen sich den Weg in ihr eigenes Leben. Mit Anfang vierzig stehen die vier Freundinnen jetzt vor neuen Herausforderungen – und tun sich trotz der besten Ausbildung schwer, wieder im Berufsleben Fuß zu fassen. Anwältin Amy plagen Geldsorgen, Jills Doktorarbeit liegt auf Eis, Roberta, die früher mal Künstlerin war, gibt Bastelnachmittage in der Grundschule und Karen geht nur noch zu Vorstellungsgesprächen, um im Training zu bleiben. Wie gut, dass es die regelmäßigen Treffen in ihrem New Yorker Stammlokal „Golden Horn“ gibt. Meg Wolitzer zeichnet nicht nur ein aktuelles und unterhaltsames Portrait von vier Frauen, die sich über die Schwierigkeiten bei der Rückkehr in ihre alten Jobs unterhalten, über die Veränderungen, die das Leben mit Kindern mit sich gebracht hat, und was sie sich damals als junge Frauen vorgestellt haben. Sie nimmt die Leserinnen und Leser auch mit auf eine Sinnsuche, wenn aus dem Leben nicht das geworden ist, was man sich erhofft hat.

In ihrem Debütroman nimmt Marieke Lucas Rijneveld, eines der vielversprechendsten Talente der niederländischen Literaturszene, ihre Leser mit in die Lebenswelt einer strenggläubigen Bauernfamilie in der Provinz. Diese wird aus der Perspektive der Tochter Jas erzählt, die mit zehn Jahren aufgehört hat, auch drinnen ihre Jacke auszuziehen. Sie macht sich Vorwürfe, seit ihr Bruder beim Schlittschuhlaufen ins Eis einbrach und ertrank – denn sie hatte vorher zu Gott gebetet, ihr Vater möge für das Weihnachtsessen nicht das Kaninchen schlachten, sondern den Bruder nehmen. Mit den nagenden Zweifeln ist sie nicht allein: wie Jas ihre Jacke, hat jeder in der Familie seinen eigenen Teil an diesem Schicksal zu tragen, fragend und suchend, zwischen Gott und Tod, Angst und Schmerz. Jas flieht mit ihrem jüngeren Bruder Obbe und ihrer Schwester Hanna in eine Welt, in der sie ihre eigenen Regeln erstellen – und auch der Leser wird immer mehr hineingezogen in dieses düstere und bewegende Beziehungsgeflecht innerhalb der Familie. In lebendigen Bildern hinterfragt Marieke Lucas Rijneveld, was Glaube und Zusammenhalt wirklich bedeuten.

Briefe sind in unserer täglichen Kommunikation nahezu verschwunden. Wenn man dieses Buch betrachtet, sehnt man sich die Zeit, in der Gefühle und Gedanken auf eine charaktervolle und teils künstlerische Art und Weise ausgetauscht wurden, doch schon fast wieder herbei. In „Letters of Art“ bekommt der Leser Einblick in hundert Briefe großer Künstlerpersönlichkeiten: Salvador Dali an Paul Éluard, Mark Rothko an Lee Krasner, Frida Kahlo an Diego Rivera, Joan Miró an Marcel Breuer. In ihnen geht es um Liebe, Glück, Kreativität, Alltag, Reisen, Arbeit, Geld oder Politik. Abgebildet werden die Originalbriefe, zum Teil mit Zeichnungen versehen, oder illustrierenden Abbildungen zu Künstler und Werk, zusammen mit Erläuterungen.

Für manch einen steht die Zukunft buchstäblich in den Sternen. So ist es auch bei Nick Jordan, Sternzeichen Wassermann, der fest an das Horoskop glaubt und dessen Voraussagungen für bare Münze nimmt. Als Justine ihrem Sandkastenfreund wiederbegegnet, wird ihr klar, dass sie mehr möchte, als gemeinsame Kindheitserinnerungen zu teilen. Eigentlich war sie schon immer in ihn verliebt. Wie praktisch, dass Nick sich stets nach dem Horoskop der Zeitschrift richtet, bei der Justine arbeitet – und so nimmt sie heimlich Änderungen am Wassermann-Horoskop vor, um ihm ein Zeichen zu senden. Doch es kommt immer anders, als man denkt – denn Nick ist nicht der einzige, der sich von den Sternen leiten lässt.

Parallel zur neuen Generation der Gaggenau Dampfbacköfen erscheint im Tre Torri Verlag ein Buch, das nicht nur Kochanleitungen zeigt, sondern als Inspirationsquelle rund um die Plannung von Dinnern im privaten Rahmen dient. Begonnen bei der Auswahl des Anlasses (Gartenparty oder Gala-Dinner?) über die „kleine Tellerkunde“ – welcher Teller eignet sich für welches Gericht, bis hin zu Weinempfehlungen und weiteren nützlichen Anleitungen für den perfekten Gastgeber, sorgt das Gaggenau-Kochbuch dafür, dass sich die Gäste wohlfühlen und der Aufwand für den Gastgeber dabei in Grenzen hält. Dabei helfen natürlich auch die modernsten Gaggenau-Geräte – vom Dampfbackofen bis zur Vakuumierschublade –, für die hundert Rezepte mit Gelinggarantie zusammengestellt wurden.