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Theaterstücke im April – Save the Date

Bühne frei im April! flair hat sich einen Überblick verschaffen und präsentiert Ihnen interessante Theaterstücke, Premieren und Theaterfestivals für den Frühling.

TEXT Johanna Rüdiger, FOTO PR

Theaterstück – Vaterfigur

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„Wut und Gedanke“ von Christian Franke

Rudi Dutschke kennt jeder, Hans-Jürgen Krahl dagegen nur wenige. Zu Unrecht, war der Aktivist doch einer der bedeutendsten Antreiber der 68er. Als Doktorand bei Theodor Adorno am Frankfurter Institut für Sozialforschung war Krahl der einzige Mitarbeiter, den Adorno als halbwegs ebenbürtig akzeptierte. Krahl protestierte mit Sit-ins gegen das Establishment. Nach der Besetzung des Instituts im Januar 1969 wird er verhaftet – und sein geistiger Ziehvater sagt als Zeuge gegen ihn aus. Regisseur Christian Franke nimmt sich im Regieprojekt „Wut und Gedanke“ diesem Lehrer-Schüler-Verhältnis an und ergründet, wie weit eorie (Adorno) und Praxis (Krahl) auseinanderklaen dürfen.

8. 3. bis 22. 3., weitere Informationen finden Sie online auf SCHAUSPIELFRANKFURT.DE

Theaterstück – Drama, Baby!

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Die moderne Version Romeo und Julia von Nachwuchsregisseur Christopher Rüping

„Romeo-und-Julia-Effekt“ nennen Paartherapeuten gerne jenes psychologische Phänomen, bei dem nach einem Beziehungsverbot die Liebe ins Unermessliche steigt. Erklärt wird das Ganze durch die Reaktanztheorie: Weil das Verbot die eigene Freiheit einschränkt, drängt der Mensch auf ihre Wiederherstellung. Klingt ziemlich wissenschaftlich und viel weniger romantisch als Shakespeares Tragödie, aber auch recht plausibel. Nachwuchsregisseur Christopher Rüping geht das Ganze nun etwas gefühlvoller an und ergründet in seiner Berliner Inszenierung von „Romeo und Julia“, woher die Sehnsucht nach einer solch intensiven Liebe kommt.

Premiere am 28. 3., alle weitere Informationen finden Sie online auf DEUTSCHESTHEATER.DE

Tanztheater – jenseits des Balletts

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tanzMainz festival mit der Vertigo Dance Company aus Israel
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tanzMainz festival mit der Vertigo Dance Company aus Israel

Mainz tanzt – nein, damit meinen wir natürlich nicht die Karnevals-Umzüge, die meist absolute Modesünden in den Mittelpunkt rücken. Statt Clown-Clogs trägt man im März Ballettschuhe und statt Vereinstracht schwarze Leggins. Denn seit Honne Dohrmann der neue Tanzdirektor des Staatstheaters Mainz ist, heißt das ballettmainz-Festival zum ersten Mal Tanzmainz. Damit will Dohrmann weg vom klassischen Tanz hin zu mehr zeitgenössischen Choreograen und Ensembles von Weltrang. Diesmal sind die Vertigo Dance Company aus Israel und Hip-Hop-Tänzer mit dabei, die der Choreograf Abou Lagraa auf den Straßen Algiers gecastet hat.

Vom 13. 3. bis 21. 3., weitere Informationen finden Sie online auf STAATSTHEATER-MAINZ.COM

Festtage – Kulturrevolution

Komponist Pierre Boulez war ein Revolutionär, der auf der Suche nach mehr Freiheit in der Musik auch schon mal dazu aufrief, „die Opernhäuser in die Luft zu sprengen“. Er entstaubte Wagner und entwickelte nebenbei noch ein Festival für Nachwuchsmusiker. Jetzt wird der „Robespierre der Avantgarde“ (Die Zeit) 90 Jahre alt. Anlass genug für die Berliner Festtage der Staatsoper im Schillertheater, das diesjährige Konzertprogramm dem französischen Ausnahme-Dirigenten zu widmen. Außerdem gibt es Oper satt, der Fokus liegt hier wie immer auf Richard Wagner, etwa mit einer Neuinszenierung von „Parsifal“ oder der Wiederaufnahme von „Tannhäuser“.

Vom 27. 3 bis 6. 4.,  alle weiteren Informationen finden Sie online auf STAATSOPER-BERLIN.DE

08.04.2015