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Kolumne: Denn sie wissen nicht, was sie tun?

Mode ist mehr als nur eine Hülle, sie geht unter die Haut. flair Mode- und Beautydirektorin Ingrid Geringer erzählt von ihren ganz persönlichen Fashion-Moments. Ihr Thema in der November-Ausgabe: Die totale Freiheit in der Mode.

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Sie ist da, die totale Freiheit! Zumindest in der Mode. „Signifikante Trends lösen sich immer mehr auf, und es herrscht die vollkommene modische Autarkie. Revolutionäre Trendwenden wie lang auf kurz oder gar die Erfindung des Minirocks gibt es nicht mehr.“

So ungefähr lautet der allgemeine Tenor in der Branche, und man kann es ja schließlich auch auf den Straßen sehen. Kulturen vermischen sich (fast) überall auf der Welt, und mit ihnen lösen sich auch Strömungen wie Ethno oder urban,westlich oder östlich, minimalistisch oder opulent – puff – einfach auf! 

Wer nun aus welcher Ecke dieser Erde stammt, ist anhand der Kleidung nicht mehr zwingend erkennbar. Da muss man schon tiefer ins Gespräch kommen, um herauszufinden, welche Seele sich nun tatsächlich unter dem Deckmäntelchen „Garderobe“ verbirgt. 

Neulich, da unterhielt ich mich mit meiner jungen, gerade mal 17-jährigen Freundin. Sie ist für mich eine Art Medium zu den Welten der Generationen Y und Z. Ziemlich erstaunlich fand ich ihre Bemerkung über den Umgang mit „Klamotten“ in ihrer Szene. „Es ist alles so langweilig und konturenlos
geworden, die Leute sehen ein Outfit an einer gerade angesagten Person und ahmen es einfach nur nach, ohne zu wissen, woher die Strömung eigentlich kommt und welche Haltung dahinterstehen könnte.“ ...

... weiter geht's in der November-flair!

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19.10.2015