Die hohe Schneiderkunst ist zurück! Vom 5. bis 8. Juli präsentierten Chanel, Fendi, Schiaparelli & Co. spektakuläre Shows, die ihre Couture-Kreationen gekonnt in Szene setzten. Das Programm der Herbst-/Winter-Shows 2021/2022 überraschte mit zahlreichen Live-Präsentationen von Modehäusern wie Dior, Chanel oder Giorgio Armani. Fendi, Schiaparelli und Giambattista Valli inszenierten dagegen ihrer Haute Couture Mode in digitaler Form. Welche Kollektionen uns besonders verzaubert haben, zeigt flair hier:
Fotos: Labels, catwalkpictures.com
Best of Haute Couture Herbst/Winter 2021/2022
Chanel
Vor der Kulisse des französischen Modemuseums Palais Galliera präsentierte Virginie Viard ihre farbenfrohe Kollektion, die geprägt ist von aufwendigen Stickereien und Tweed-Jacken mit impressionistischen Pailletten-Mustern. Den krönenden Abschluss machte Schauspielerin und Chanel-Botschafterin Margaret Qualley als Chanels Haute-Couture-Braut und trat damit in die Fußstapfen von Musen wie Linda Evangelista oder Lily-Rose Depp.
Christian Dior
Außergewöhnliches Savoir-faire, edle Stoffe und moderne Silhouetten: Für die Haute-Couture-Kollektion für Herbst/Winter 2021/22 hat Maria Grazia Chiuri die Stickerei neu interpretiert. Auch die Kulisse der Show lehnt an die Handwerkskunst an. Die französische Künstlerin Éva Josepin projizierte ihr Werk „Chambre de Soie“ in meterhohen Stickereien an die Wände.
Giambattista Valli
Haute Couture trifft auf Beton-Architektur: Giambattista Valli inszenierte eine virtuelle Show in der Oscar Niemeyer Zentrale der Kommunistischen Partei Frankreichs. Den pastellfarbenen Roben aus Tüll und gefiederten Pailletten-Säulenkleider kontrastierte mit den schwarzen bodenlangen Ballkleidern sowie den streng geschnittenen Hosenanzügen, die von einem Seiden-Crêpe-Cape umhüllt waren.
Schiaparelli
Das historische Modehaus veröffentlichte in der Couture-Woche einen Modefilm und präsentierte die Entwürfe der Kollektion „Matador Couture“ von Daniel Roseberry, die an die künstlerischen Designs von Elsa Schiaparelli anlehnen, dessen modische Kreationen vom Surrealismus geprägt waren. Mit kurzen Denim-Jacken und schwarzem Leder entfernt sich der texanische Designer Roseberry von dem Verständnis der traditionellen Couture und zeigt, dass sogar Couture neu erfunden werden kann. Verzierungen an der Brust und definierte Bauchmuskeln verkörpern Weiblichkeit und Bestimmtheit.
Fendi Couture
Designer Kim Jones zeigte seine zweite Kollektion für Fendi in einem melancholischen Film, der von Pasolinis neorealistischem römischen Kino inspiriert war. Präsentiert wurden die Kleider, dessen Stoffe und Texturen von den Gebäuden und Statuen Roms stark beeinflusst waren, mitunter von den Supermodels Kate Moss, Christy Turlington und Amber Valletta.
Alexandre Vauthier
Die schwarz monochrome Herbst 2021 Couture Kollektion ist eine Art Metapher die einen Neuanfang markieren soll, nach allem was wir durchgemacht haben, erklärt Alexandre Vauthier. Einflüsse aus dem wilden Westen werden unterstrichen von kristallgefransten und gefiederten Ponchos, die zu paillettenbesetzten Bodys getragen werden.
Giorgio Armani Privé
Die Couture-Kollektion 2021 „Shine“ von Giorgio Armani adaptiert die Farben des Regenbogens mit quecksilbernem Seidenorganza, der so fließend und glänzend ist wie ein Hologramm. Stattgefunden hat die Show in den prunkvollen Salons der italienischen Botschaft in Paris vor Live-Publikum. Nur so konnten die pastellfarbenen, schimmernden Stoffe gewürdigt werden.
Alexis Mabille
Während der Pandemie hatten die Frauen nicht die Möglichkeit den Glamour zu genießen, also dachte Alexis Mabille über eine Schönheit des Aufblühens nach. Entstanden ist eine Couture-Kollektion die an die Ikonographie der Femme Fleur anlehnt. Diese setzte der französische Designer in Form von skulpturalen Silhouetten um, aus dessen Dekolleté Blumenbouquets ragen die nicht nur so aussehen wie echte Blumen, sondern sich auch so anfühlen.