Fotografen-Portrait: Iain McKell

Der britische Fotograf Iain McKell zählt zu den ganz Großen der Branche, renommierte Marken reißen sich um ihn. Was ihn so besonders macht? 

Bereits im Alter von 19 Jahren fotografiert McKell neben seinem Studium am College für Kunst und Design. In dieser Zeit entsteht auch sein erstes großes Projekt: Fotografisch dokumentiert McKell den Alltag in seiner Geburtsstadt Weymouth. Dazu lichtet er nicht nur Familie, Freunde und Umwelt ab, sondern auch Menschen, die in der südwestenglischen Grafschaft leben und Urlaub machen. Die Aufnahmen sollen ihn nach London begleiten, wo McKell nach seinem Studium als Graphik-Designer beginnt zu arbeiten. Wenn auch nicht lang. Schnell verfolgt er eigene Ziele. Er kündigt, veröffentlich sein erstes Buch und zieht für kurze Zeit nach New York. Zurück in London entdeckt McKell die Szene der britischen Underground-Clubs. Auf die daraus resultierenden Fotografien werden große Modemagazine aufmerksam. Kurzer Hand wird McKell für das erste Cover-Shooting von Madonna engagiert. Seither schießt er eine große Modestrecke nach der anderen, gehört bald zu den renommiertesten Modefotografen weltweit. Seinen Wurzeln bleibt McKell dennoch treu. So fotografiert er auch weiterhin britische Subkulturen. 

Eben diese Balance zwischen High-Fashion und authentischer Subkultur findet sich auch in der Modestrecke „East End“, die in der aktuellen flair Ausgabe zu sehen ist. In dieser erzählt McKell eine ambivalente Geschichte von Sex und Unschuld, vereint Lingerielooks und Postmoderne miteinander. All das abgelichtet in seiner Nachbarschaft in London: „Nicht nur die Orte sind authentisch, auch die Menschen sind mir sehr vertraut.“ 

Einen Überblick über seine Werke finden Sie hier: