Gewinnspiel

Rocio Osborne von der Brandy-Destillerie Osborne Veterano

Und wohin geht der Trend im spanischen Interior Design?

Es geht sehr in die minimalistische Richtung. Wenn man sich heute Häuser aus den 90ern anschaut, sieht man knallige Farben, viele Möbel und IKEA kam damals nach Spanien. Im Grunde sah es überall ähnlich aus. Heute ist es wesentlich cleaner, man setzt auf wenige, aber praktische Möbel. Mein Apartment liegt in einem Mehrfamilienhaus in der Nähe des Real Madrid Stadions und ist ca. 90 Quadratmeter groß. Jedes Apartment im Haus wirkt anders, allein durch die unterschiedlichen Beleuchtungstechniken und Farben, die man individuell wählen konnte. Ich habe zudem noch einen tollen Holzfußboden aus den 50er Jahren, der dem Apartment noch mal einen individuellen Touch verleiht. Das ergibt einen tollen Modern-Vintage-Look. Aber ich werde bald ausziehen.

Wirklich? Wieso?

Ich werde im Juni 2014 heiraten und dann brauchen wir eine größere Wohnung. Ich lebe bereits seit sieben Jahren dort und jetzt wird es Zeit mal etwas zu verändern!

Und ich dachte, dass Sie vielleicht in einer typisch spanischen Finca wohnen!?

Nein das ginge gar nicht. Ich reise so viel, dass ich das logistisch überhaupt nicht hinbekommen würde. Ich brauche definitiv einen Flughafen in meiner Nähe.

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Rocio Osbourne beim Weintesting

Wo trifft sich die Szene in Madrid?

In Downtown. Das Viertel heißt Chueca, dort sind all die coolen Läden, Cafés und Bars angesiedelt. Sehr trendy! Es gibt keine großen Ladenketten oder Einkaufszentren, sondern nur kleine feine Shops und Restaurant. Die Straßen dort pulsieren 24/7 und die Häuser mit ihren alten Balkonen und Fenstern sind beeindruckend. Leider ist es sehr schwer, dort eine Wohnung zu finden und mit durchschnittlich 15 Euro pro Quadratmeter auch sehr teuer. In meiner Gegend kostet der Quadratmeter etwa 12 Euro und es geht insgesamt gesitteter zu. Chueca und seine kleinen Wohnungen eigenen sich eher für Singles und Studenten.

Beschreiben Sie Ihren persönlichen Look!

Ich liebe es zu kombinieren: Designermode mit Mainstream-Teilen von Zara, Mango & Co. Die Klamotten dort sind so unglaublich günstig, da ist es echt schwer, nichts zu kaufen! Wenn es jedoch um besondere Stücke wie eine Handtasche oder einen Business Dress geht, dann muss es auch was richtiges sein. Ich liebe das französische Label „Maje“ und auch die Marke „Sandro“.

Was war das teuerste Teil, das Sie sich jemals gekauft haben?

Ein Abendkleid von Nacho Aguayo. Der Designer entwarf auch mein Hochzeitskleid. Die Kleider sind die beiden Investments in meinem Kleiderschrank.

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El Rey Cocktail mit Carlos I. Foto: Klaus Nather

Wenn Sie die Wahl zwischen einem Prada-Schuh oder einem Vitra-Stuhl hätten, was würden Sie wählen?

Ich würde den Prada-Schuh wählen. Ich habe solche Liebhaberdinge lieber am Körper als in der Wohnung.

Was sind Ihre Lieblings-Beauty-Marken?

Für die Pflege greife ich zu „Clinique“. Ich habe eine sehr fettige Haut und Clinique hat genau das richtige Make-up dafür. Ich stehe total auf Lidschatten und Mascara von „Benefit“. Die Lidschatten von MAC gefallen mir auch sehr gut, aber da kann ich mich bei der Farbauswahl nie entscheiden.

Und welches Parfüm?

Yves Saint Laurents „Saharienne“. Es besitzt eine etwa holzige Note, nicht süß, sondern eher frisch. Und ganz wichtig: nicht zu überladen! Bei meiner Arbeit habe ich bereits genug mit Geschmäckern und Gerüchen zu tun. Wenn ich Wein oder Spirituosen probieren muss, kann ich aufdringliches Parfüm nicht leiden.

Was passiert als nächstes bei Osborne?

Wir werden einen neuen Brandy herausbringen, den wir gemeinsam mit einem thailändischen Weinhersteller kreiert haben. Eine Mixtur aus spanischem und thailändischem Wein. Sehr deliziös!

Wie oft sind Sie noch zu Hause?

Nicht so oft, weil ich viel international unterwegs bin. Grob geschätzt die Hälfte des Jahres.

Zukunftspläne?

Ich werde im Juni heiraten. Wir sind bereits seit neun Jahren zusammen und so langsam wird es Zeit. Er ist das genaue Gegenteil von mir, sehr ruhig und lieber zuhause. Vielleicht ist es genau das, was uns so gut miteinander harmonieren lässt. Und natürlich umziehen.

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Carlos I XO Extra Old

Damit Sie nicht leer ausgehen und die tollen Cocktails auch mal ausprobieren können, verlosen wir drei CARLOS I Geschenkpakete bestehend aus Brandy, Glas und Rezeptbuch

Das Gewinnspiel ist bereits abgelaufen, die Gewinner sind: Sylvia Frankow, Franziska Wieschermann und Conny Mücke

Herzlichen Glückwunsch!

Sie führt das riesige Familienunternehmen Osborne in der achten Generation und repräsentiert als Markenbotschafterin den Carlos I und Veterano Brandy. Rocio Osborne ist jung, charmant, frisch verheiratet – aber auch richtig tough. Wir trafen sie zum Interview im Rahmen des Carlos I Events „Primero meets Primeros“ in der Berliner Bar Tausend.

Interview: Nicolette Scharpenberg. Fotos: Klaus Nather

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Rocio Osborne

Rocio, Ihr Vater ist Inhaber der berühmten Brandy-Destillerie Osborne. Erzählen Sie uns ein wenig darüber!

Wir sind eine sehr große Familie mit insgesamt 250 Familienmitgliedern. Uns allen gehört ein Stück der Firma, die 1772 von meinem Ururgroßvater gegründet wurde. Lange war es den Frauen der Familie verboten, einen Teil der Firma zu übernehmen. Stattdessen bekamen sie Geld, Häuser und Schmuck. Dann kam mein Vater. Er hatte neun Töchter und nur einen Sohn und somit keine andere Wahl als mit der Tradition zu brechen und die Frauen am Konzerngeschäft teilhaben zu lassen. Ich hatte also Glück und kümmere mich seither um das Marketing.

Wie sieht ihr Aufgabengebiet aus?

Ich betreue die Weine und Spirituosen der gesamten Firma und reise dafür um die Welt und vermarkte unsere Produkte. Es ist kein klassisches Marketing, denn ich bin etwa auch für die Trainings und Workshops in den Bars verantwortlich. Ich erkläre den Kellnern und Barkeepern die Produkte, also wie man sie mischen und trinken sollte. Ich stelle neue Produkte vor und sammle Feedback ein. Ich liebe meinen Job, weil ich mehrere Seiten kennenlerne: Die Produktion, die Distribution und den Endkunden.

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Rocio Osbourne und Nicolette Scharpenberg. Foto: Klaus Nather

Trinken Sie eigentlich viel Alkohol?

(lacht) Ja, zugegebenermaßen schon! Ich trinke viel Wein und liebe Brandy. Es ist Teil meines Jobs und macht Termine gesellig.

Was ist Ihr liebster, mit Brandy gemischter Drink?

Definitiv der „Alexander“! Er schmeckt wie ein Schoko-Milchshake mit Shot. Superlecker! Im Winter kann man ihn heiß und mit etwas Zimt trinken, im Sommer auf Eis.

Sie leben in Madrid – wie würden Sie den Modestil der spanischen Frauen bezeichnen?

Im Vergleich zu den deutschen Frauen, die ja eher auf Understatement setzen, sind die spanischen Frauen sehr extrovertiert in Bezug auf ihren Look. Sie tragen gerne laute, bunte Sachen mit vielen Details, gerne auch mal Spitze. Vor 15 Jahren war das noch anders. Die Frauen zogen sich gerne klassisch an, trugen beispielsweise gerne einen schwarzen Anzug. Heute ist der spanische Look casual und sehr eklektisch.

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Thoma?s Osborne, Rocio Osborne und Charles Schumann
05.02.2014