Reisetipps

Surfurlaub in Portugal - die besten Strände, Unterkünfte und Surfschulen

Ein Roadtrip entlang der Küste ist eine romantische Vorstellung, die sich in Portugal gut verwirklichen lässt. Wer seinen Urlaub dem Abenteuer und dem Surfsport widmen möchte, findet hier die idealen Voraussetzungen.

von Turid Reinicke (Text & Bilder)

 

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Surferparadies Portugal. Bild: Turid Reinicke

Weite Strände und sprudelnde Schaumkronen lassen nicht nur, aber ganz besonders Surferherzen höher schlagen. Die Liebe zu Wasser und Brett ist eine ganz besondere, wer einmal in ihren Bann gezogen wurde, bleibt keinen Sommer mehr trocken. Einen perfekten Einstieg in den Sport mit dem großen Suchtpotenzial bietet Portugals Atlantikküste: atemberaubende Landschaften, angenehmes Klima und – natürlich – jede Menge Wellen.

 

Es ist dieses ganz bestimmte Gefühl von Freiheit, das einen beflügelt, wenn man den klapprigen Westfalia mit Campingausstattung und Markise belädt, die Bretter auf das Dach schnallt und eine Reise in den Süden antritt. Destination: Meer. In diesem Falle ganz konkret der portugiesische Atlantik, eine über 1700 km lange Küste, an der Strände und Klippen wie Zahnräder ineinandergreifen.

Wer hingegen alten Bullis nicht viel zutraut und regelmäßig Albträume von gerissenen Keilriemen hat, der umgeht die mehrtägige Anfahrt aus dem Norden, setzt sich in den Flieger nach Porto oder Lissabon und startet den Roadtrip lieber direkt unter der wärmenden Sonne Portugals. Besonders günstig fliegt Ryan Air aus verschiedenen deutschen Städten nach Porto (manchmal sogar unter 50 Euro), ansonsten bieten auch Air Berlin, Lufthansa, German Wings und TAP Portugal günstige Flüge unter 200 Euro nach Porto oder Lissabon an. Einmal gelandet, braucht man nur noch einen fahrbaren Untersatz: Ab ca. 650 Euro pro Woche können vor Ort Campingvans und Wohnmobile gemietet werden. Die jeweiligen Stationen finden sich meist unweit vom Flughafen. Bei Mc Rent bekommt man zum Beispiel ein Wohnmobil für zwei Personen ab ca. 700 Euro pro Woche. Die Spätsaison bringt nicht nur günstige Preise, sondern auch etwas einsamere Strände und Straßen mit sich. Dann kann es endlich losgehen:

 

Unsere Route führt von Porto nach Sagres, von der Stadt des Portweins zum südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands. Dabei ist es unmöglich, jedem Surfspot auf der Route Beachtung zu schenken. Sie sind einfach zu zahlreich. Neben den vielen ausgewiesenen Stränden wie zum Beispiel im beliebten Surfmekka Ericeira, findet man immer wieder kleinere Buchten jenseits der Landkarte, fährt man nur nahe genug am Meer. Ausblick statt km/h – das ist die Devise!

Ein ausgesprochener Dreh- und Angelpunkt für Surfer und die, die es gerne werden wollen, ist Peniche. Nördlich von Lissabon ragt der kleine Zipfel ins Meer und bietet für jede Windrichtung den passenden Spot, zum Beispiel der weitläufige Baia. Klar, dass es hier nur so von Surfschulen, -Shops und Beachbars wimmelt. Und auch hier gilt: Bei einer Entdeckungstour fernab der gut besuchten Touristenstrände lassen sich durchaus ein paar ruhigere Ecken finden, gerade wenn man den Weg zum Wasser über die umliegenden Dörfer sucht. Hier schlagen auch einige Camper ihr Nachtlager auf, um am Nächsten Morgen vom Rauschen des Atlantiks geweckt zu werden und einen kleinen Frühstücks-Surf anzutreten. Hierbei teilt man den Spot meist mit nur wenigen Gleichgesinnten.

 

Wer auf seiner Reise ein bisschen Großstadtluft schnuppern möchte, legt selbstverständlich einen Spot in Lissabon ein. Portugals Hauptstadt liegt direkt am Meer und somit genau auf der Route. 25 Kilometer westlich lässt es sich in Cascais ebenfalls sehr gediegen flanieren und das Straßenbild studieren. Nicht nur wegen dem Jachthafen zieht es vor allem wohlhabende Touristen hierher.

Wer sich von den Wellen gen Süden treiben lässt, sich von schönen Stränden zu atemberaubenden Buchten hangelt und mit seinem eigenen oder geliehenen Surfbrett – die Möglichkeit gibt es an fast jedem etwas größerem Strand – den Atlantik bezwingt, landet irgendwann in der Algarve und schließlich in Sagres. Hier am südwestlichen Zipfel Portugals weht eine steife Prise und dennoch besticht der Ort, der auf den Felsen thront durch seine majestätische Ruhe. Ein gutes Ziel für einen Roadtrip, ein Punkt, an dem man entweder entscheidet, umzukehren oder den Haken zur Südküste schlägt - wo immer einen die Wellen auch hintragen mögen ...

SLEEP

Campingplätze:

Entlang der Küste finden sich zahlreiche Campingplätze mit guten Standards. Zu empfehlen sind die Orbitur Campingplätze, zum Beispiel der in Guincho, direkt hinter den Dünen.

Wildcampen:

Wildcampen ist in Portugal verboten und eher etwas für Mutige. Es gibt sie aber durchaus noch, die Abenteurer unter den Campern.

Hotels:

Wer sich gerne die eine oder andere Nacht auf seiner Reise im Hotel erholen möchte, findet ebenfalls tolle Locations, zum Beispiel:


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04.05.2013